A Tale Of Two Guns
Dieser Low-budget-western hat einen überraschend prominenten Cast zu bieten. Ob das ein Tom Berenger ist (Oscar-nominiert für den menschenverachtenden Sgt. Barnes in „Platoon“), ein Jake Busey („The Frighteners“, „Staatsfeind Nr.1“), der nimmermüde Danny Trejo („From Dusk Till Dawn“, „Machete“) oder der inzwischen 55-jährige Casper Van Dien („Starship Troopers“). In „A Tale Of Two Guns“muss sich Letzterer als der treffsichere Outlaw Abel Cruz geldgieriger Kopfgeldjäger und mordlüsterner Apachen erwehren, obwohl er im Kern doch ein ehrenwerter Bursche ist, der sich nur ein ruhiges Leben auf dem Land ersehnt. Sein gefährlichster Gegenspieler ist Sheriff Artemis Hollinger (Ed Morrone), der von Marshall Mcteague (Berenger) angeheuert wurde. Das Ganze könnte eine spannende Verfolgungsjagd ergeben, ein wenig wie bei „Der Gehetzte der Sierra Madre“(1966) mit Lee Van Cleef oder „Butch Cassidy And The Sundance Kid“(1969) mit Paul Newman
und Robert Redford. Die günstigen Produktionsmittel ließen sich dabei auch problemlos verkraften. 2015 bewies bereits der originelle Horror-western „Bone Tomahawk“mit Kurt Russel, dass mit wenig Geld (1,8 Millionen Us-dollar) ein packendes Ergebnis zustande kommen kann. „A Tale Of Two Guns“käut dagegen die altbekannten Western-klischees wieder und umhüllt diese mit gekünstelten Dialogen, enorm dumpfer Abmischung und einem unspektakulären Finale. Hier fehlt jegliches Gespür für Dramaturgie.
Wer ein paar gealterte Hollywood-helden der 1980er und 1990er Jahre im Cowboy-outfit sehen möchte, bekommt aber zumindest ein kurioses Klassentreffen geboten.