Drift – Partners In Crime
Im deutschen TV gibt es Krimis der gemächlichen Sorte wie den „Tatort“, „SOKO“oder „Polizeiruf 110“en masse, rasante Polizei-action hat dagegen Seltenheitswert. Also Bühne frei für „Drift – Partners In Crime“. Die deutsche Sky-produktion hat es bisher auf zwei Staffeln geschafft und diese gibt es nun in insgesamt zehn Episoden zusammen in einer Blu-ray-packung, verteilt auf drei Discs. Und auch wenn sich die Nähe zu „Alarm für Cobra 11“aufdrängt, hat „Drift“seinen eigenen Charme. Die zwei Partner sind die Brüder Alois „Ali“Zeller (Ken Duken) und Leo Zeller (Fabian Busch). Als ungleiches, konfliktbeladenes Buddy-duo ermitteln sie bevorzugt in großangelegten Verschwörungsfällen mit mächtigen Hintermännern. Trotz ihrer polizeilichen Verbeamtung nehmen sie es nicht so genau mit den Regeln, vor allem nicht der impulsive Ali, dem der bedächtigere Leo stets zur Seite springt. Ebenso dabei ist Alis Liebste, die toughe Anwältin Maryam Soltani (Mona Pirzad). Getreu dem Titel präsentiert jede Episode mindestens eine Auto-verfolgungssequenz mit fetzig treibendem Rock-soundtrack und obligatorischem Crash mit Blechschaden. Prügel-action und Geballer dürfen ebenso nicht fehlen wie ein paar ruhigere Töne. Zuweilen erinnert „Drift“an die Bbc-serie „Luther“, aber nicht wegen einer Serienkillerjagd, sondern wegen all der polizeiinternen Korruption. Ebenso gibt es Referenzen auf das Action-kino der 1970er. „Drift“hat natürlich auch Schwächen wie das teils stockende
Erzähltempo und schablonenhafte Charaktere. Die meisten Ideen sind zudem von anderswo abgekupfert. Wenn das Ergebnis rasante Polizeiaction aus deutschen Landen ist, soll das aber nur recht sein.