Der Krieger und die Hexe
US-produzent Roger Corman steht mit seinem Namen für eine lange Reihe an B-movies wie „Im Reich der Amazonen“(1986), die oft in Exploitation-gefilden fischten und damit nicht selten kommerziell erfolgreich waren. Der 1984er-fantasy-streifen „Der Krieger und die Hexe“mit David Carradine („Kung Fu“, „Kill Bill“) schlägt genau in diese Kerbe. Um das Offensichtliche sofort zu klären: Ja, es gibt in diesem Film keine einzige Frau, die nicht mindestens barbusig, wenn nicht gar komplett nackt von der Kamera durchleuchtet wird. Als sogenanntes „Guilty Pleasure“konnte der „Der Krieger und die Hexe“dennoch über die Jahrzehnte den ein oder anderen Funken trashigen Unterhaltungswertes konservieren. Das liegt im Wesentlichen daran, weil hier mal wieder Akira Kurosawas Meisterstück „Yojimbo“kopiert wird, dessen Handlungsgerüst schlicht unkaputtbar ist. Ein wortkarger Kämpfer (Carradine) spielt demnach zwei verfeindete Banden gegeneinander aus, stopft sich dabei die eigenen Taschen voll und befreit letztlich die unterdrückte Bevölkerung vom Joch ihrer Ausbeuter. Das Ganze gibt es in diesesm Fall halt bloß im Mittelalter-fantasy-korsett samt hemdsärmeliger Action mit phallisch inszenierten Plastikschwertern. Neben dem charismatischen Carradine ist Luke Askew („Der unbeugsame Dritte“, „Easy Rider“) als sein Filmgegenspieler noch einer der wenigen im Film, die eine professionelle Schauspielerfahrung vorweisen können. Altersbedingt gibt es DTS-HD-MA-2.0-SOUND samt nicht überragender, aber angemessen klarer Optik. Neben zwei Trailern gibt’s als Bonus aber nur eine viel zu niedrig aufgelöste Artwork-galerie der Kinoplakate.