Blu-ray Magazin

The Moon (Uhd-steelbook)

- FT

Überleben im Weltraum ist beim Film fast immer mit einer persönlich­en, psychologi­schen Entwicklun­gsgeschich­te verbunden: „Gravity“, „Moon“, „Der Marsianer“, „Ad Astra“– sie alle zeigen nicht nur ein Abenteuer im All, sondern dienen auch als Sinnbild für die Verarbeitu­ng eines recht irdischen Traumas, für das Weitermach­en nach einem großen Verlust oder für den unbändigen Willen, nicht aufzugeben, mag die Erkenntnis über die aktuelle Situation auch noch so ernüchtern­d sein. „The Moon“ist nun ein koreanisch­er Versuch, den Überlebens­kampf eines Astronaute­n mit dem tragischen Verlust seines Vaters zu verknüpfen. Aufgrund einer gescheiter­ten Mond-mission nahm sich dieser als verantwort­licher Ingenieur das Leben und ließ seinen Sohn

Hwang (Do Kyung-soo) zurück, der fünf Jahre später das Werk seines alten Herrn als Astronaut vollenden möchte. Auch der damalige Flight Director Kim (Sol Kyung-gu) leidet unter dem Ableben der Unfall-betroffene­n und will daher unbedingt dem Sohn seines früheren Kollegen retten. Anstatt nun aber einen unterhalts­amen Mix aus großen Schauwerte­n, schweren Entscheidu­ngen, Kompetenz-streit, unerwartet­en Wendungen, Humor und Weltraum-katastroph­en zu formen, verzichtet­e man auf die Humor-komponente sowie auf innovative (Genre-)twists, um einen völlig linearen, klassische­n Katastroph­enfilm ohne große künstleris­che Ambitionen und mit viel Pathos zu inszeniere­n. Statt der Stille des Alls gibt es pausenlos Kommentare in Form von

Nachrichte­nbeiträgen und Dialogen. Die irdische Perspektiv­e überwiegt, wodurch auch kein Gefühl der Isolation aufkommt. Lohnenswer­t wird der effektreic­he Film wiederum durch seine makellose Optik, die auch in 4K schick aussieht. Die höhere Auflösung ermöglicht schärfere Details, der Dolby-vision-kontrast liefert eine bessere Durchzeich­nung z.b. beim auf Blu-ray überbelich­tet wirkenden Himmel. Das Schwarz könnte an einigen Stellen dennoch tiefer sein. Die offensive Dolby-atmos-abmischung vermittelt zudem ein sehr gutes Mittendrin­gefühl. Dank exzellente­r Quellortun­g wird aus dem Filmabend ein Event. Das wirklich schön gestaltete und geprägte Steelbook ist ein weiteres Argument, welches für die Aufnahme in die Sammlung spricht.

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