The Mandalorian (Staffel 2) (Uhd-steelbook)
Die Episoden 9 bis 16 vertiefen die Verstrickungen, welche sich immer enger um den Kopfgeldjäger und das Sumpfling-kind wickeln. Die oberste Direktive, Grogu zu seinesgleichen zu bringen, mündet in mehrere neue Nebenquests, bei denen die Armen und Schwachen die Hilfe des Mandalorianers erbitten und sie auch im Tauschgeschäft erlangen. Ohne die Hinweise zu weiteren Mandalorianern könnte Din (Pedro Pascal) seine Hauptmission nämlich gar nicht fortführen. Diese sollen ihm Zugang zum geheimen Info-netzwerk verschaffen, über das er sich den genauen Standort des Volks seines Schützlings erhofft. Auch wenn er es nicht zeigt, aber unter dem ganzen Beskar-stahl hat sich inzwischen eine Vater-gleiche Liebe zu dem kleinen, putzigen Wesen entwickelt, das den Schlüssel zur Macht darstellt. Zum Hauptgegner Moff Gideon (Giancarlo Esposito) und dessen imperialer Fraktion gesellen sich weitere zwielichtige Gestalten wie der einäugige Glücksspieler Gor Koresh (John Leguizamo) und die Macht-sensitive Magistratin Morgan Elsbeth (Diana Lee Inosanto) samt rechter Hand Captain Lang (prominenter Gastauftritt Michael Bien). Aber es kommen auch neue Verbündete hinzu, vorrangig aus den damals noch zukünftigen Geschwister-serien „The Book Of Boba Fett“(2021) und „Ahsoka“(2023). Seinem Ton, der Space-opera-variante der 70er-samurai-drama-reihe „Lone Wolf And Cub“, bleibt auch diese „The Mandalorian“-staffel treu. Dabei ist Abwechslung garantiert. Ein bisschen „Monster Hunter“hier, ein wenig „Rock’n Cop“da. Und einige typische Western-szenarien sowie mittelalterliche Ehr-steigerungs-praktiken prägen die acht viel zu kurzen Folgen. Der „Star Wars“-hommagen gibt es so einige: Beispielsweise reitet der Marshal (Timothy Olyphant) in der ersten Episode ein Gefährt, dessen Basis aus einem demontierten Pod-racer-triebwerk besteht. Ist da etwa der Name Anakin eingeritzt? Wohl doch eher eine Fata Morgana!
Mando zog zuerst!
Sind die technischen Parameter auf dem Papier zur ersten Staffel identisch, gibt es doch kleinere qualitative Unterschiede zu entdecken. Dolby Atmos ist auf Uhd-blu-ray erneut der englischen Tonspur vorbehalten. Der deutsche Dolby-digital-5.1-mix weiß aber dennoch mit enormer Räumlichkeit bei der direkten Quellortung zu gefallen. Mit „Planung der neuen Republik“und „Das Versteck Teil 2“bietet auch diese Veröffentlichung „noch nie gezeigtes Bonusmaterial“in homöopathischen Dosen. Das Schwarz ist auf der Blu-ray der zweiten Staffel etwas besser eingepegelt und wird wieder von der Hdr-version getoppt, ohne dort Referenz-niveau zu erreichen. Das leicht dunklere, farbneutralere, gesättigtere Bild wirkt klarer als die Blu-ray. Der Auflösungsunterschied ist schwerer zu erkennen, was an der leicht erhöhten Produktionsqualität liegt. Bei geringerem Sitzabstand macht sich die höhere Auflösung allerdings bezahlt. Wenn Mando durch Tatooines Wüstenlandschaft düst oder gemächlich auf einem Bantha reitet, gibt es bei den Landschaftspanoramen selbst im weit entfernten Hintergrund keinerlei Verpixelung oder Treppchenbildung. Einen kleinen Wechsel des Bildseitenverhältnisses von 2.39:1 auf 1.78:1 gibt es in der ersten Folge während des epischen Kampfes gegen den Krayt-drachen. Dies ist aber nur eine kleine Ausnahme, welche wiederum zeigt, wie angenehm auch bei „The Mandalorian“ein volles 1.78:1-Bild sein kann. Aber wir bewegen uns ja in dem „Star Wars“-sektor, der besonders stark auf die Western-komponente des Franchise hindeutet und entsprechende Referenzen zum Spaghetti-western birgt – wie auch das besonders breite Bildformat, welches bereits seit dem Beginn des Sternenkrieges in den 1970ern sämtliche Kino-episoden der Reihe ziert.