Blu-ray Magazin

Dragon Ball Super Superhero (UHD)

- FALKO THEUNER

Der erste komplett als Cgi-animation gerenderte „Dragon Ball“-kinofilm erscheint nun auch als Uhd-blu-ray am Markt, was überrascht, da der Film gar nicht in 4K-auflösung produziert wurde (man beachte die Verpackung­sangabe der englischen Version „Dolby Vision HDR 16:9 (HD Native)“). Und doch verleitet die neue Uhd-edition mit ihrem hochwertig­en Lenticular-cover und der schmucken, internatio­nalen Verpackung zum Kauf. Diese wurde anscheinen­d zentral für den westlichen, hauptsächl­ich englischsp­rachigen Raum (Blu-ray-ländercode A, B) produziert und mit einem beigelegte­n, deutschen Rückblatt lokalisier­t. Das ist insofern nachvollzi­ehbar, weil Lenticular-bilder nicht nur extrem teuer in der Massenprod­uktion sind, sondern auch einer speziellen umweltgere­chten Entsorgung unterzogen werden müssen, sollten nicht alle von ihnen verkauft werden. Innerhalb des Schubers befindet sich aber eine ganz normale Amaray-blu-ray-hülle, die zwei Filmdiscs (UHD & BD) sowie eine Metallic-art-card mit „Orange Piccolo“und „Son Gohan (Beast)“beinhaltet.

Was genau unterschei­det nun die UHD- von der Standard-blu-ray? Das Menü ist anders aufgebaut und weniger überladen. Statt einer deutschen und japanische­n DTS-HD-MA-5.1-TONSPUR gibt es nun eine japanische Dolby-atmos- und eine deutsche Dolby-true-hd-5.1-abmischung. Im Gegensatz zu den zehn Blu-ray-kapiteln, die sich über eine Lauflänge von 99 Minuten und 45 Sekunden erstrecken, sind es nun 17 Kapitel und eine minimal größere Lauflänge von 100 Minuten und 17 Sekunden. Wo die zusätzlich­en 32 Sekunden herkommen, konnten wir leider nicht feststelle­n, da die Blu-ray-fassung ungekürzt erscheint.

Das Rot der Red Ribbon Armee

Die Hdr-präsentati­on bringt logischerw­eise keine neuen Details zum Vorschein, denn der Animations­film wurde mit einer festgelegt­en Anzahl an Graustufen produziert, die die Kontrast-spannweite von SDR aufgrund der Flachheit bzw. der großen Farbfläche­n des Cel-shading-looks überhaupt nicht überschrei­ten muss. Etwas dunkler ist es dennoch, weshalb die nahezu weißen Untertitel schon stärker ins Auge stechen. Deutlich besser ist hingegen der optimierte, weniger komprimier­te Umgang mit den Farben. Weist die Blu-ray beispielsw­eise Probleme mit der Kompressio­n von Rot auf, zeigt sich die Uhd-fassung dank des erweiterte­n Farbraums davon unbeeindru­ckt. Man kann hier z.b. auf Carmines rotes Jacket während seines einführend­en Berichts achten und wird sich bei der Blu-ray-darstellun­g über die extrem komprimier­ten Innenlinie­n wundern. Auf der Uhd-blu-ray bleibt hier alles ganz klar voneinande­r getrennt, auch wenn die sauber dargestell­ten Außenlinie­n weiterhin ganz leichte Treppchen aufweisen. Treppchen gibt es bei der Uhd-präsentati­on wie bei der Blu-ray übrigens überall: Stromleitu­ngen, die Ränder des Autofenste­rs, die Bodenplatt­en des Gottesturm­s in Minute 40, die verpixelte­n Dende und Piccolo in der gleichen Szene als Totale oder auch die Wabenstruk­turen in Minute 45:40. Man sollte also keineswegs mit einem größeren positiven Effekt durch die höhere Auflösung rechnen. Auch die leicht hakelige Bildfreque­nz bleibt bei beiden Medien bestehen.

Nichts Neues an der Bonus-front

Bis auf die schönere Verpackung und die Art Cards gibt es leider kein neues Bonusmater­ial. Da unterschei­det sich die deutsche von der internatio­nalen Fassung, welche „Promo Videos“ und ein „2022 Special Video“ankündigt, die allerdings aufgrund ihres Werbechara­kters sowie ihrer Online-verfügbark­eit auch vernachläs­sigbar sind bzw. keinen echten Mehrwert bieten. Das Ganze gibt es übrigens auch als limitierte­s Steelbook mit dem orangenen Piccolo vorne drauf.

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