Under The Boardwalk
Sommer, Strand, Sonnenschein und Surfen – das ist die pure Glückseligkeit. So zumindest verkauft es uns der 1988er Streifen „Under The Boardwalk“mit seinen gebräunten Strand-model-körpern und geschniegelten Tv-werbespotgesichtern. Die Story bedient sich frei nach Schnauze bei Shakespeares „Romeo und Julia“. Es gibt zwei verfeindete Cliquen, die sich bei einem großen Surf-wettbewerb auf den Wellen messen wollen. Nick Rainwood (Richard Joseph Paul) ist ein außergewöhnliches Naturtalent auf dem Brett, verliebt sich aber ausgerechnet in Allie (Danielle von Zerneck), die niedliche Schwester seines größten Rivalen Reef (Steve Monarque). Es ist also eine Menge Testosteron-getränkter Ärger vorprogrammiert, aber auch wilde Strandpartys und viele knisternde Tête-à-têtes an der rauschenden Meeresküste. Es gibt alle möglichen Klischees, die Teenieromanzen der 1980er so im Portfolio haben, aber das ist gar nicht mal so schlimm, sondern irgendwie auch spaßig. Durch all die notgeilen Burschen und Backfische, die hier aufeinander treffen, entstehen im Zuge der oft unbeholfenen Balzversuche einige witzige Szenen. Viel nackte Haut à la „Baywatch“gehört natürlich auch dazu. Wenn man sich an all diesen bekannten Stereotypen nicht stört und mal wieder in 1980er Nostalgie baden will, kann „Under The Boardwalk“trotz Längen im letzten Filmdrittel noch mit einem gewissen Charme punkten. Der schreckliche Mono-sound der Blu-ray ist jedoch so grausam dumpf und dröhnt so fies in den Ohren, dass er ungelogen das ganze Filmerlebnis nachhaltig verhunzt. Dagegen ist das Bildrauschen, das besonders vor hellen Flächen auffällt, noch gut verkraftbar.