Star Trek Lower Decks
Das dritte Jahr der animierten „Star Trek“-serie hinterlässt einen weniger bleibenden Eindruck als die ersten beiden Staffeln. Liegt das an dem roten Faden, der nicht mehr so gut funktioniert? Episode 3.1 löst den enormen Cliffhanger der zweiten Staffel durch Nihilismus auf. Die Helden, allen voran Mariner, kämpfen, was das Zeug hält, um ihren Captain zu retten, was wie bei „Rick & Morty“schließlich keinerlei Rolle spielt. Nö, das passt! Das Finale ist dermaßen episch, dass man die vierte Staffel kaum erwarten kann. Aber ansonsten ist alles … na, außer die Episode „The Least Dangerous Game“, welche eine kongeniale Hommage an die Episode „Tödliche Spiele auf Gothos“der Originalserie und natürlich auf Richard Connells Kurzgeschichte ist. Und Rutherfords Hintergrund bekommt mit der Folge „Reflections“einen folgenschweren Anstrich. Sah man den Visor-träger bislang nur als Nebenfigur an, rückt er nun weiter in den Mittelpunkt. Die „Deep Space Nine“-folge ist
wirklich zum Schießen! Dass auch eine Erdnuss-snack-box gegen die oberste Direktive verstoßen kann, zeigt Episode 7. Aber ist dieser unendliche Nahrungsquell auch zur Liebe fähig? Und der Zweitkontakt zu einem Drogen-junkie-planeten, den Picard vor Urzeiten einfach so vom Dealer-planeten abschnitt und sich selbst überließ, könnte kaum kreativer sein. Ach, „Lower Decks“ist schon eine Wucht! Warum sollte die Staffel nochmal weniger beeindruckend sein? Vergessen Sie das einfach und genießen Sie ihren
Cocktail bei den liebestollen, sonnenverwöhnten Dulanianern. Vergessen Sie nur nicht, ihren Bauchnabel zu zeigen. Ansonsten drohen schwere Strafen. Das „Lower Decktionary“gibt‘s als Extra.