Doctor Who
Der Sechsteiler aus dem Jahr 1972 legt eine kolonialismuskritische Handlung vor, welche diesmal nicht die Daleks, sondern die Menschen selbst als Antagonisten zeigt. Als der Doktor (Jon Pertwee) und Jo (Katy Manning) auf einer menschlichen Raumstation des 30. Jahrhunderts eintreffen, rotiert diese im Orbit des Planeten Solos, auf dem eine menschenähnliche Spezies den Entwicklungsstand des Mittelalters erreicht hat und die „Neuankömmlinge“seit 500 Jahren als technisch hoch entwickelte, gottgleiche „Overlords“sieht. Doch irgendwas scheint mit der vernebelten Atmosphäre des Planeten nicht zu stimmen. Sie ruft offenbar schwere, insektuöse Mutationen bei den Einheimischen hervor. Aber könnte es sein, dass die Kolonialisten selbst für die Veränderung verantwortlich sind? Als Allegorie zur afrikanischen Apartheid enthalten die Folgen einen politischen Unterton. Der Sechsteiler fühlt sich allerdings sehr gestreckt an, weshalb es vier Episoden vielleicht auch getan
hätten. Die Bildqualität ist gewohntermaßen auf doppelkonturigem Vhs-niveau. Dennoch sind die Farben gelungen. Die neu angefertigte Synchronfassung wurde auf alt getrimmt und passt hervorragend. Als Bonus ist eine Hd-galerie sowie ein 43-minütiges Location-featurette auf der Blu-ray enthalten, bei dem Katy Manning an mehreren Originalschauplätzen der neunten Staffel auf frühere Kollegen wie den Ky-darsteller Garrick Hagon, Regisseur Michael Briant und Anat-darstellerin Anna Barry trifft.
Die Bonus-dvd liefert über zwei Stunden der üblichen Features. Das informative Mediabook glänzt wiederum mit edler Einheitlichkeit zum Rest der Polyband-veröffentlichungen der Reihe.