Der letzte Dinosaurier

Während Japan und die USA gerade abwechselnd eigene „Godzilla“-produktionen in die Kinos bringen, zeigte ein B-monsterfilm aus den 1970ern, wie gut die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern funktionieren kann. Gefilmt in Japan und in Kooperation mit „Tsuburaya Productions“(bekannt für die „Ultraman“-reihe) teilten sich Alex Grasshoff und Shusei Kotani die Regie. Aufgrund der gescheiterten Kinoveröffentlichung in den USA gab es dort nur eine gekürzte Tv-version, während Länder wie Deutschland die ungekürzte japanische Version in die Kinos brachten. Neu in HD abgetastet ist diese ungekürzte Fassung jetzt erstmals auf Blu-ray erhältlich. Da machen die Monstereffekte noch mal extra viel Spaß. Die Low-budget-produktion setzt vollständig auf Menschen in Kostümen und besetzt mit Toru Kawai einen Darsteller, der zuvor bereits zweimal im Godzilla-kostüm steckte. Viel Sympathie ernten die menschlichen Charaktere dagegen nicht. Angeführt

vom Millionär, Trophäenjäger und frauenverachtenden Verführer im Rentenalter Masten Thrust macht sich eine kleine Crew auf die Reise zu einer verborgenen Insel, wo nicht nur Dinosaurier, sondern auch Urzeitmenschen leben. Der schießwütige Held, der versprechen musste, das Tier am Leben zu lassen, findet schnell einen Grund, es doch zu jagen. Wem aktuelle Filme zu moralgeprägt sind, wird hier seine helle Freude haben. Das Ganze ist jedoch so absurd und melodramatisch, dass man eigentlich

nur von Satire ausgehen kann. Und wer ist überhaupt der titelgebende „letzte“Dinosaurier? Vielleicht ist es ja Masten selbst. Übrigens kam der Film erstmals am 7.7.77 in die deutschen Kinos.

„Der letzte Dinosaurier“wurde von Arthur Rankin Jr. und Jules Bass produziert, die für die Animationsfilme „The Hobbit“und „Das letzte Einhorn“bekannt sind

Großwildjäger Masten will einen Dinosaurier-kopf als Trophäe