Das Todeshaus am Fluss
Er ist einer der wichtigsten Regisseure der Filmgeschichte, doch selbst Fritz Lang hatte Ende der 40er-jahre Schwierigkeiten, seine Drehbücher zu verwirklichen. Er war inzwischen seit einigen Jahren in die USA emigriert, hatte sich mit vielen Produzenten zerstritten und sein letzter Film „Geheimnis hinter der Tür“war gefloppt. Diesen Hürden zum Trotz brachte er 1950 ein Spitzenexemplar fürs Noir-genre in die amerikanischen Kinos und das mit knappem Budget, einem kleineren Studio und eher unbekannter Besetzung. Im namensgebenden Haus am Fluss ermordet der erfolglose Schriftsteller Stephen (Louis Hayward) seine Haushälterin, als sie seine Avancen ablehnt. Sein Bruder John (Lee Bowman) hilft ihm widerwillig, die Leiche im Fluss zu versenken. Stephens Karriere profitiert von der neuen Erfahrung. Nach bestem „Schreib, was du kennst!“-prinzip, verarbeitet er die Geschehnisse in seinem neuen Roman. Doch Ehefrau Marjorie (Jane Wyatt) schöpft zunehmend
Verdacht und auch die Polizei ist den Brüdern auf Fersen. Regisseur Lang verschwendet keine Zeit. Der Mord geschieht in den ersten Minuten und von da an wird es nur spannender. Hayward bietet eine wunderbar schaurige Darstellung des erst noch versehentlichen Mörders, der sich immer wohler in seiner Rolle fühlt. Das kontrastreiche Schwarz-weiß-bild, nun umso schärfer, unterstreicht die Bedrohlichkeit. Der Film liegt in deutscher und englischer Tonspur vor, Untertitel gibt es nicht, an Extras den deutschen
Originaltrailer, der einfach mal die letzten Szenen des Films und sämtliche Auflösungen zeigt. Ein Mediabook mit DVD und Bluray ist in einer limitierten Auflage von 500 Stück erhältlich.