Avatar: The Way Of Water (Uhd-collector’s Edition)
Im Gegensatz zum ersten „Avatar“-film bietet die Collector’s Edition der Fortsetzung keine Langfassungen des Films, der mit 192 Minuten ohnehin schon länger ist, als der längste Extended Collector’s Cut des Originals. Ist die Sonderedition für Besitzer der 2023er Uhd-blu-ray daher weniger attraktiv? Oder gibt es genügend Gründe, um doch nochmal zuzuschlagen? Beginnen wir mit dem größten Pluspunkt: der neuen Bonus-disc. Diese hat es wirklich in sich und ist strukturell an die Extra-scheibe der Collector’s Edition des ersten Teils angelehnt. Will heißen, es gibt auch hier einen „Erinnerungen an „Avatar The Way Of Water““-beitrag (ca. 19 Min.) – eine kleine Fragerunde mit Produzent Jon Landau und den wichtigsten Stars. Auch der „Blick hinter die Kulissen mit Jon Landau“(ca. 37 Min.), ein Szenenaufbau-feature (ca. 25 Min.: über Farbtasten lassen sich drei Entwicklungsstadien der Szenen anwählen), Produktionsmaterial (ca. 70 Min.) und die Diashows aus dem Archiv, inklusive des Drehbuchs, sind strukturell mit der anderen Sammler-edition vergleichbar. Der Punkt „Über die Leinwand hinaus“(ca. 53. Min.) bietet u.a. einen witzigen Animationsfilm, in dem die „Stars“der anderen James-cameron-filme nach Pandora gelangen und Produzent Jon Landau in Na’vi-form versuchen muss, das Alien, den Terminator & Co. wieder vom Planeten runter zu komplimentieren. Der Beitrag „Szenenbild-design mit Jon Landau“(ca. 32 Min.) ist ähnlich wie „Erinnerungen an Avatar“eine Fragerunde, allerdings diesmal mit den kreativen Köpfen hinter Pandoras Erscheinungsbild. Am interessantesten erscheinen wiederum die geschnittenen Szenen (ca. 33 Min. und in 2.39:1).
Markante Brutalität
Unter ihnen befinden sich auch drei erweiterte Szenen, die aufgrund ihres Gewaltgrades gekürzt wurden. Gemeint sind die „Folterszene“bzw. die Befragung eines fremden Na’vi-stammes durch die irdischen Marines, die nun weitaus schmerzhafter dargestellte Jagd der Walkuh und ihres Kalbs sowie die brutale Rettungsaktion von Jake und Neytiri am Ende des Films. Letztere zeigt ein Elternpaar, das mit äußerster Gewalt vorgeht, um ihre entführten Kinder zu retten. Die Brutalität der Szene sorgte dafür, dass die Collector’s Edition ein FSK-16-LOGO erhielt, während der Film selbst weiterhin ab 12 freigegeben ist. Eine Neytiri zu erleben, die wiederholt mit dem Messer auf einen Menschen einsticht, um kurz danach einem um sein Leben flehenden Mann noch mal das Gleiche anzutun, ist tatsächlich harter Tobak, unterstreicht aber auch, weshalb Spider gut daran tut, sich vor der hassgetriebenen Frau fernzuhalten. Die gefährlichsten Wesen Pandoras sind eben nicht die Kreaturen, welche in der Dunkelheit lauern, sondern die Mütter, deren Kinder bedroht oder geraubt Kinder werden. Die zweite Bonus-disc ist deckungsgleich mit der Extra-scheibe der 2023er-uhd-version. Ein anderer Grund, der für die Collector’s Edition sprechen könnte, ist die Uhd-scheibe mit dem Hauptfilm darauf, welche nun Dolby Vision statt des statischen HDR10 bietet. Wer also kompatibles Equipment zuhause stehen hat, erhält ein in der Helligkeit an die jeweilige Szene angepasstes Bild. Das ist zwar nur ein kleines i-tüpfelchen, war aber bei der 2023er Uhd-präsentation durchaus ein Makel. Den Wachseffekt des ersten „Avatar“-teils auf Uhd-blu-ray hat man hier übrigens nicht. Das 4K-bild sieht also besser aus als die Uhd-version von „Aufbruch nach Pandora“. Wie auch schon bei der 2023er Veröffentlichung ist auch bei dieser Version das Bild konstant im 1.85:1-Format gehalten. Der deutsche Dd-plus-7.1- und englische Dolby-atmos-sound wurden beibehalten. Das Digibook sieht mit seinem extrabreiten Format, der Metallic-folie und geprägten Schrift ziemlich edel aussieht.