Die Brücke am Kwai (Uhd-steelbook)
Nur sechs Jahre, bevor Steve Mcqueen, Charles Bronson und andere Hollywoodstars in „Gesprengte Ketten“(1963) spektakulär aus einem Gefangenenlager der Nazis fliehen … und dabei scheitern … erschien mit „Die Brücke am Kwai“(1957) ein ganz ähnlich gelagertes Drama, welches ebenfalls während des Zweiten Weltkriegs spielt, allerdings britische Soldaten in japanischer Gefangenschaft zeigt. Anders als im jüngeren Pendant, schmiedet Protagonist Colonel Nicholson (Alec Guinness) keine Fluchtpläne, denn der Dschungel ist unerbittlich und eine Flucht würde zahlreiche Opfer mit sich bringen. Stattdessen versucht er, die Situation in den Köpfen seiner Männer zu wandeln, indem er vor den Augen aller das „zivilisierte System“der Genfer
Konvention mit dem japanischen Weg des Bushido vergleicht und den Lagerkommandanten Colonel Saito (Sessue Hayakawa) bei seiner Soldatenehre packt. Für Japan sollen sie die titelgebende Eisenbahnbrücke über den Fluss Kwai errichten, was sie nur als ihren „Sieg“verbuchen können, wenn ihr Geist glaubt, frei zu sein. Diese Form des Umgangs mit der Gefangenschaft wird durch mehrere Gesten und Symbole erreicht. Im Umkehrschluss regt der Film zur Reflexion des eigenen Lebens und der eigenen Arbeitsmotivation an. Wie frei ist man dabei wirklich? Das Uhd-steelbook ist im gleichen Stil designed wie das „Lawrence von Arabien“- und das „Die Kanonen von Nawarone“-steelbook, welche allesamt von Plaion Pictures veröffentlicht werden.
Enthalten sind die aktuelle Uhd-blu-ray und die 2010er-blu-ray. Nachdem der nahezu gräulich monochrom wirkende Vorspann aussetzt, kehren auch die Farben zurück und der Dschungel erstrahlt in einem sattem Grün. Bis auf die problematischen Überblendungen bleibt das über den gesamten Film auch so. Markant ist vor allem der krasse Kontrast, welcher die tiefdunklen Schatten zu Bilderbuch-konturen macht. Dieser Kontrast ist es auch, der den Hauptunterschied zur Blu-ray ausmacht und dem farebintensiveren 4K-bild zusätzliche Klarheit verschafft. Dolby Atmos bleibt zwar nur dem englischen Ton vorbehalten, aber mehr als den gut abgemischten Dolby-digital-5.1-mix benötigt die alte deutsche Synchronspur ohnehin nicht.