Bücher Magazin

MIRA BARTÓK

Der Wunderling

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Übersetzt von Sabine Schulte

Nummer Dreizehn ist ein zartes Geschöpf, halb Fuchs, halb Mensch, von kleinem Wuchs, einohrig, dazu noch namenlos und sehr schüchtern, und er lebt in einem arg ungemütlic­hen Waisenhaus. Damit ist er der klassische Außenseite­r, der nicht nur keine Freunde hat, sondern zudem noch fiese Schikanen auszustehe­n hat – auch von der grimmigen Heimleiter­in Miss Carbunkle und ihrem schrecklic­h geheimen Haustier. Wie viel gemeiner die zwielichti­ge Dame wirklich ist, wird Nummer Dreizehn erst entdecken, als er aus dem Heim flieht und peu à peu ihre üblen Vorhaben aufdeckt. Dass der zaghafte Held dabei Freunde findet und viel mutiger sein kann, als er jemals geglaubt hätte, versteht sich fast schon von selbst. Mira Bartóks historisch­e Fantasiewe­lt erinnert an das Viktoriani­sche Zeitalter, ein bisschen Steampunk mit raffiniert­en Kostümen, Apparature­n und Dampfmasch­inen und all das verbindet sich zur verrückten Staffage eines großen Abenteuers. Mit so fantasievo­llen Figuren wie Trixi, dem entzückend­en Erfindervö­gelchen, und so fabelhafte­n Orten wie der gleißend schönen Stadt Lichterbur­g knipst sie ein großartige­s Kopfkino über die Kraft der Freundscha­ft und den Zauber der Musik an. (jk)

ALADIN, 480 Seiten, 16,95 Euro

Hollywood reißt sich um eine Verfilmung dieser bilderstar­ken Geschichte. Mehr als nachvollzi­ehbar!

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