Die Biennale ist auch ein HOTSPOT für coole Outfits
Die Trommelwirbel von 20 Schlagzeugern schallen über den Vorplatz der Fondazione Giorgio Cini auf der Insel San Giorgio Maggiore: Auftakt zur exklusivsten Dinnerparty der Kunst-Biennale Venedig! Gastgeber sind François-Henri Pinault und Salma Hayek, der LuxusTycoon und die schöne Hollywood-Diva. Wassertaxis gleiten heran, aus einem steigen die Oscar-Gewinner Isabelle Huppert und Adrien Brody, aus dem nächsten klettert Megagalerist Larry Gagosian mit Entourage. Später kommt auch Charlotte Casiraghi vorbei, ihr Freund, Filmproduzent Dimitri Rassam, ist immer an ihrer Seite. Die Serenissima, die Stadt der Romantik und der Musik, wird in diesen Tagen zur Bühne ihrer faszinierenden Liebe: Händchen haltend sitzen Charlotte und Dimitri in den Cafés der Lagunenstadt. Sie shutteln von Party zu Party und schlendern tagsüber durch die Giardini mit ihren Pavillons für die Solopräsentationen von Künstlern aus 29 Nationen. Doch auch die Museen, Paläste und Hotels sind voll mit Kunst. Keiner aus der Szene fehlt, weder Überkurator Hans Ulrich Obrist noch Sammlerin Francesca von Habsburg.
Im ehemaligen Benediktinerkloster der Pinault-Party sitzt auch Superkünstler Damien Hirst. Der Brite, Anfang der 90er-Jahre berühmt geworden mit seinem Tigerhai in Formaldehyd, bespielt mit seiner Ausstellung „Treasures from the Wreck of the Unbelievable“beide Pinault-Museen, Palazzo Grassi und Punta della Dogana.
Seine Skulpturen wie der 18 Meter hohe „Dämon mit Schale“sprengen alle Dimensionen. Hunderte von Pseudo-Antiken mit Model Kate Moss als Göttin Hathor oder Popstar Rihanna als Gottheit Aton hat Hirst für diese faszinierend dekadente Mammutschau gefakt. Die Reaktionen reichen von „sensationell“bis „abstoßend“.
Da kann Italiens Großsammlerin Miuccia Prada nicht nachstehen. In ihrem Palazzo lässt sie Udo Kittelmann, Direktor der Berliner Nationalgalerie, die Ausstellung „The Boat is Leaking. The Captain Lied“kuratieren. Mit Werken von Thomas Demand, Alexander Kluge und Anna Viebrock. Großartig.
Endzeitstimmung inszeniert auch die Deutsche Anne Imhof, die für „Faust“den Goldenen Löwen für den besten Pavillon erhielt. „Genial“, urteilt nicht nur Galerist Thaddaeus Ropac über die fünfstündige Performance, für die Imhof den Pavillon in einen Glaskäfig verwandelte, bewacht von zwei Dobermännern in einem Zwinger. Außerdem sehenswert: der britische Pavillon mit bunten Riesenskulpturen von Phyllida Barlow sowie der von US-Künstler Mark Bradford. Im Arsenale bestehen viele Arbeiten aus Stoff, wie die benutzbare Textil-Installation des als bester Künstler ausgezeichneten deutschen Franz Erhard Walther.
Der Betriebsamkeit entkam, wer wie Gloria von Thurn und Taxis im „Kempinski Palace“auf der Insel San Clemente das Dinner von Kuratorin Gisela Winkelhofer besuchte, die dort u. a. Werke von Julian Opie und Sylvie Fleury platziert hatte. Sylvie umarmt die Fürstin, die strahlt: „Wegen dir bin ich hier.“Ruhe fanden auch die Gäste von Christie’s-Präsident Dirk Boll beim Lunch in George und Amal Clooneys Hochzeitslocation „Aman Hotel“. Nach Mitternacht dagegen stürzten sich Glamourgirls wie Margherita Missoni oder Eugenie Niarchos in wilde Partys wie die von Künstler Maurizio Cattelan in einer ehemaligen Kirche. Kissenschlacht um vier Uhr morgens inklusive.