Charlène von Monaco:
Warum ihre Eltern nach Südafrika zurückkehrten
Enkel sind das Dessert des Lebens, sagt Königin Silvia von Schweden, 73, stets, wenn sie auf Estelle, Oscar, Leonore & Co. angesprochen wird. Charlènes Mutter Lynette Wittstock, 59, denkt ähnlich und war aus Südafrika nach Südfrankreich gezogen, um ihr Großmutterglück mit den Zwillingen Jacques und Gabriella, 2, zu genießen. Lynette: „Meine Tochter möchte, dass ich bei ihr bin, wenn sie eine Familie gründet.“Umso erstaunlicher ist, dass Charlène, 39, jetzt in einem Radiointerview anlässlich eines Besuchs in Johannesburg enthüllte: „Meine Eltern und mein Bruder Sean leben in Südafrika. Nur mein zweiter Bruder Gareth ist in Monaco.“
Mehr als 8000 Kilometer (rund zehn Flugstunden) liegen zwischen der neuen Heimat der Fürstin und dem Großteil ihrer Verwandtschaft. Für alle Beteiligten muss dies sehr schmerzhaft sein. Insbesondere da Charlène eine extrem enge Verbindung zu ihrer Familie hat. Die Fürstin in einem Interview vor ihrer Hochzeit: „Meine Mutter und meine Brüder sind die einzigen Menschen, denen ich vertraue.“
Nach der Trauung kam eine Vertrauensperson hinzu. William McCandless alias „Pater Bill“vom Orden der Oblaten des heiligen Franz von Sales. Der ehemalige Schulleiter war aus den USA ins Fürstentum versetzt worden, nachdem sein Name im Zusammenhang mit einem Missbrauchsskandal aufgetaucht war. Er galt aber nie als Beschuldigter. Charlène ernannte ihn zu ihrem Berater und gab ihm einen Posten in ihrer Stiftung. Jetzt wurde „Pater Bill“zurück in die USA beordert. An der katholischen DeSales-Universität in Center Valley im Bundesstaat Pennsylvania leitet er ein Jugendprogramm für internationale Beziehungen und bereitet zurzeit eine Konferenz vor, die unter dem Motto „Hoffnung und Optimismus“steht.
Für die Fürstin ist der Umzug ihres spirituellen Beistands wie auch der ihrer Eltern ein schwerer Verlust. 2012 waren Lynette und Michael Wittstock, 70, in eine Villa nach La Turbie gezogen. Der Ort liegt nur wenige Autominuten vom Palast entfernt. Michael war als Geschäftsmann tätig und organisierte Boxkämpfe im Casino von Monte Carlo. Lynette malte Bilder von afrikanischen Kriegern und stellte sie in einer Galerie aus. Bruder Gareth, 36, wurde zu einem wichtigen Berater der Fürstin. Er engagierte sich in Charlènes Charity und stieg in die Nationalbrauerei von Monaco ein. Zudem betreibt er ein Burger-Restaurant. Nur Sean, 33, blieb in Südafrika, um als Hubschrauberpilot zu arbeiten. Seine Begründung: „Es ist unfassbar, über eine Horde Büffel oder Elefanten zu fliegen. Was sollte ich in Monaco machen? Zwischen Nizza und Monte Carlo hin- und herfliegen?“Und genau diese Heimatliebe scheint bei Mutter Lynette Wittstock über ihre Sehnsucht, die Zwillinge aufwachsen zu sehen, gesiegt zu haben. Wie ihre Tochter ist sie in Südafrika verwurzelt. Charlène: „Afrika ist mein Zuhause. Es ist in meinem Herzen und fließt durch meine Adern.“
Trotzdem war die Fürstin mit ihren Kindern bis jetzt noch nicht bei ihren Eltern in Südafrika. Denn eine solche Reise ist nicht einfach. Bei Royals gibt es das ungeschriebene Gesetz, dass ein Thronfolger nicht mit seinem Geschwisterkind in einem Flugzeug sein darf, da der Flieger abstürzen und beide sterben könnten. Ein Zwilling müsste also mit Mama und der andere mit Papa fliegen. Doch Albert, 59, so sagte Charlène, konnte diesmal aus Termingründen nicht mitkommen. Da bleibt zu hoffen, dass Oma und Opa Wittstock bald wieder zum Kinderkuscheln nach Monaco reisen werden.
CHARLÈNES ZWILLINGE WAREN NOCH NIE IN SÜDAFRIKA ZU BESUCH