Editorial
Viele von uns führen ein Leben in Hast. Von Termin zu Termin. Von einer Vergnügung zur anderen. Von einer Verpflichtung zur nächsten. Manchmal merken wir gar nicht, über welche profanen Dinge wir uns aufregen, womit wir uns vergleichen. Da wird ein Traumurlaub zur Katastrophe, weil man kein Zimmer mit Meerblick bekommt. Der tägliche Heimweg gerät zum Spießrutenlauf, weil die Nachbarn tollere Autos haben. Und manchmal kriegen schon unsere Kinder die Krise, weil sie nicht die angesagtesten Sneaker tragen. Es fällt uns immer schwerer, Unwichtiges von Wichtigem zu unterscheiden – geschweige denn, die richtigen Konsequenzen daraus zu ziehen.
Gefangen zwischen Besitzstreben, Geltungsdrang und dem Bedürfnis, möglichst immer recht zu haben, stellt man sich irgendwann die Frage nach dem Sinn des Lebens. TVStar Susanne Uhlen hat darauf eine ganz simple Antwort. Der Sinn des Lebens ist – zu leben!
Die Schauspielerin kämpfte einen langen Kampf gegen den Brustkrebs. Ihre eigene Willenskraft, die Familie und gute Ärzte halfen ihr dabei. Heute gilt sie als geheilt – und ihr Blick auf sich selbst hat sich völlig verändert.
Die Krankheit sei eine Zäsur gewesen, sagt Susanne Uhlen. „Ich habe mich gefragt: Soll mein Leben so weitergehen?“Seit ihrem 18. Geburtstag arbeitete sie ohne Unterbrechung als Schauspielerin, musste immer funktionieren. Stets unter Beobachtung, unter Konkurrenzdruck, im Fokus der Öffentlichkeit. Jetzt hat sie sich von alledem befreit. „Ich fühle mich wie ein Teenager. Ich habe das Gefühl, dass mir die ganze Welt offensteht.“
Susanne Uhlen hat beschlossen, nicht mehr als Schauspielerin zu arbeiten. Sie hat sich der Natur verschrieben – und dem Tierschutz, engagiert sich für die Welttierschutzgesellschaft.
„Ich bin entspannt und gelassen“, sagt sie. Und sie weiß, wie wertvoll es ist, einfach nur leben zu können. Eine Tür ist erst eine Tür, wenn man durch sie hindurchgeht.