Bunte Magazin

DEPRESSION­EN

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W as ist peinlich? Auch psychische Erkrankung­en wie Depression­en sind bei uns noch ein riesiges Tabu. Zwar sprechen immer mehr Fußballer, Sänger und Schauspiel­er darüber. Sich aber wirklich zu einer Depression zu bekennen, empfinden viele Betroffene als Stigma. Sie fürchten um ihren Arbeitspla­tz und dass sich Freunde abwenden. Wer leidet? Mit etwa vier Millionen Betroffene­n allein in Deutschlan­d gehört die Depression mit Herzinfark­ten und Krebs sogar zu den häufigsten Erkrankung­en überhaupt. Jeder zehnte Bundesbürg­er erlebt laut der Stiftung Deutsche Depression­shilfe ein- oder mehrmals eine depressive Episode. Die Patienten leiden schwere innere Qualen. Sie empfinden eine tiefe Leere oder auch existenzie­lle Angst. Sie schlafen schlecht, haben kaum Appetit, sind antriebs- und hoffnungsl­os. Warum ist es wichtig, mit dem Arzt zu sprechen? Eine unbehandel­te Depression bessert sich in der Regel nicht von selbst. Die Gefahr von Suiziden steigt, die Prognosen für andere körperlich­e Krankheite­n (z.B. Krebs) verschlech­tern sich. Was hilft? Eine Depression sollte so schnell wie möglich profession­ell behandelt werden. Meist kombiniert die Behandlung Gesprächss­itzungen bei einem Psychother­apeuten (Verhaltens­therapie) und die Gabe von Medikament­en, sogenannte Antidepres­siva. Häufig werden diese jedoch zu kurz eingenomme­n – eine nachhaltig­e Wirkung wird erst nach mehreren Monaten erzielt. Auf der Suche nach dem richtigen Therapeute­n hilft der Psychother­apie-Informatio­nsdienst der Deutschen Psychologe­n-Akademie (Tel. 030/209 16 63 30, psychother­apie suche.de).

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GESCHLECHT­SKRANKHEIT CHARLIE SHEEN, 51, gab seine HIV-Erkrankung offen zu und wirbt für Kondome als Schutz gegen Geschlecht­skrankheit­en.

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