Auto: Der MINI Countryman im BUNTE-Test
MINI COUNTRYMAN Die zweite Generation des SUV ist größer geraten und – dank Picknickbank – fürs echte Landleben geeignet
Schön hoch das Bein. Dass der neue MINI Countryman erheblich größer geworden ist, wird schon beim Einsteigen klar. Schwer ist das nicht, nur etwas höher, und es lohnt sich: Sagenhaft viel Platz für den Kopf und – vor allem hinten (hier ist jetzt gut Platz für drei) – für die Beine. Die Vordersitze lassen sich elektrisch verschieben, und welches Raumwunder ein 7,5 Zentimeter längerer Radstand bewirkt, sei so veranschaulicht: Es empfiehlt sich nicht, eine kleine Wasserflasche achtlos nach hinten zu pfeffern. Denn beim Ampelstopp kann man sie nicht mehr einfach erwischen, indem man rückwärts greift. Nein. Auch wer relativ gelenkig ist, muss hoch vom Sitz und ein Stück nach hinten durchkrabbeln, um das kleine bewegliche Ding zu kriegen – so weit entfernt sind die Rücksitze.
Das helle Leder im Testwagen sieht fabelhaft aus, das MINI-typische Zentraldisplay reagiert jetzt – wie ein Smartphone – auf Berührung und der Tacho sitzt – endlich – direkt vor dem Lenkrad. Das Besondere am MINI Countryman ist, dass er Geländefahrzeug-Attribute wie eine Untersetzung gar nicht nötig hat, weil er Landlord-Lifestyle auch vermittelt, ohne steile, vermatschte Wege erklimmen zu müssen: grundsätzlich fein, aber mit Sinn fürs Grobe. Dazu gehört ein straffes Fahrwerk, das den Eindruck macht: Hier ist sportliche Kraft am Werk. Allradantrieb (ALL4) gibt es für alle Motorvarianten. Nach dem Muskelspiel Natur genießen geht auch gut, denn der Countryman hat noch zwei Sitze draußen: Für 120 Euro Aufpreis gibt es eine Art Picknickbank, die über die Ladekante geklappt wird.