Bruno Maccallini:
BRUNO MACCALLINI, der langjährige Lebensgefährte von JUTTA SPEIDEL, führte seine Tochter Martina zum Altar. Der Bräutigam stammt aus einer alten italienischen Adelsfamilie, aus der acht Päpste hervorgingen. BUNTE feierte mit
Die Tochter des CappuccinoManns heiratete einen Grafen
Auf dieses italienische Sprichwort hätte die Braut liebend gern verzichtet: „Sposa bagnata, sposa fortunata – nasse Brau, glückliche Braut“. Just in dem Moment, als Bruno Maccallini, 57, mit seiner Tochter Martina, 26, zur Kirche fahren möchte, geht über dem kleinen Ort Fiuggi südlich von Rom ein prasselndes Sommergewitter nieder. In der Kirche Santa Maria Assunta warten zwischen duftenden Blumengirlanden bereits die Gäste – und ein zunehmend nervös werdender Bräutigam. Achille Teofilatto, 30, hatte die temperamentvolle Martina Maccallini auf den Tag genau vor einem Jahr kennengelernt, am 15. Juli. Sein Glück verdankt er seinem besten Freund Vittorio Occorsio, mit 29 Jahren Italiens jüngster Notar. Der hatte Martina nach einem etwas steifen Dinner bei einem befreundeten Anwalt überredet, noch die Party von Achille zu besuchen. „Als ich die Tür öffnete und Martina sah, war es, als hätte mich ein Blitz getroffen“, erzählt der Bräutigam BUNTE. Vier Monate später fiel er vor ihr auf die Knie und bat sie, seine Frau zu werden. Und sie? Weinte vor Glück – und sagte „si“. Vater Bruno war weniger begeistert. „Ich war dagegen, dass sie so früh heiratet“, sagt der Mann, der 1992 mit einem Werbeclip über Instant-Cappuccino bekannt wurde. „Ich war zweimal verheiratet, das erste Mal mit 23 Jahren, und diese Ehe hielt nur drei Monate. Aber meine Tochter – die wichtigste Frau in meinem Leben – war nicht zu bremsen.“Die zweite Ehe des Schauspielers bestand immerhin fast 20 Jahre. 2009 ließ sich der Charme und Sprüche sprühende Itali- ener von seiner damaligen Frau Patrizia Ricci, 61, einer wohlhabenden Innenarchitektin, scheiden – für Schauspielkollegin Jutta Speidel, 63, mit der er bereits seit 2003 öffentlich liiert war. Warum zerbrach dann 2013 auch diese Liebe? „Es ist nichts Eingreifendes passiert“, sagt Maccallini heute. „Aber im Lauf der Jahre verändern sich Gefühle, es tritt eine gewisse Müdigkeit ein.“An solche Liebeseskapaden denkt an diesem Tag niemand. Mit 40 Minuten Verspätung öffnen sich die Türen der Kirche und der Brautvater führt seine Tochter zu den Klängen eines Streichquartetts zum Altar. Bischof Paolo De Nicolò, 80, reiste extra die 90 Kilometer vom Vatikan an, um die Trauung zu zelebrieren. Denn Bräutigam Achille, ein Banker der Privatbank Banca Leonardo, ist nicht nur ein Graf, sondern stammt aus einer der berühmtesten Familien Italiens. Die Teofilattos waren schon im 9. Jahrhundert mächtige Senatoren in Rom, aus ihren Reihen kamen acht Päpste. Nur drei Minuten von der Kirche entfernt liegt das Familienschloss, das Castello Teofilatto di Torre Cajetano, eine Festung aus der Römerzeit, die im 13. Jahrhundert weiter ausgebaut worden war. Hier im Garten findet der Empfang statt und während sich langsam die Dunkelheit senkt, leuchtet das Schloss im Schein unzähliger Fackeln. Zum Dinner treffen sich die 170 Gäste bei Kerzenlicht in kleinen Salons des Schlosses, und als das Brautpaar später unter einem Feuerwerk die Hochzeitstorte anschneidet, hat nicht nur der Cappuccino-Mann Tränen in den Augen. Nach den Flitterwochen in die Südsee wird sich sofort um die Familienplanung gekümmert. Denn der Name Teofilatto soll noch lange existieren.