„Ich finde MEINE FRAU mega-erotisch“
JÖRG PILAWA Der Quizmaster der Nation hat zwei Leidenschaften: gute TV-Unterhaltung und seine Ehe, die auch im zwölften Jahr quietschlebendig ist – nicht nur, weil er seine Frau total sexy findet
Sie ist Lehrerin. Eine Herzblutlehrerin, die Kinder liebt, nicht nur ihre drei eigenen. Er wäre fast Arzt geworden und ist heute Deutschlands erfolgreichster Langzeit-Showmaster, der aber seine Frau über alles stellt: „Was sie leistet, ist viel wichtiger als die Unterhaltung, die ich mache. Irina ist eine geniale Lehrerin. Sie unterrichtet Flüchtlingskinder, dafür bleibe ich gern häufiger zu Hause.“Irina und Jörg Pilawa strahlen pures Glück aus, sie könnten eine Werbekampagne für die Institution Ehe glaubwürdig verkörpern. BUNTE sprach mit den beiden in Hamburg, ihrer Heimat.
Das „Paarduell“ist Ihre aktuelle Sendung, wie geht es Ihnen in Ihrem persönlichen Paarduell im zwölften Ehejahr? Jörg Pilawa: Passt, ich liebe meine Frau mehr denn je. Wenn ich sie morgens beim Zähneputzen im Badezimmer betrachte, so wie Gott sie schuf, finde ich sie mega-erotisch. Da guck ich nicht weg. Aber entscheidend ist das Gefühl der Liebe. Du weißt ja bei der Heirat nicht, wie sich eine Liebe entwickelt. Es gibt den Satz: …bis dass der Tod euch scheidet. Unser Pfarrer hat ihn ergänzt und gesagt: „Es gibt Ehen, die sind so tot, dass die Scheidung besser wäre.“Unsere Ehe lebt. Irina Pilawa: Wir sind zwar ein eingespieltes Paar, haben aber eine sehr lebendige Beziehung. Langweilig wird’s nie… JP: Zum Beispiel, als wir zur „Goldenen Kamera“gehen wollten: Wir waren aufgebrezelt, meine Frau sah knattertoll aus. Kurz vorm roten Teppich habe ich Irina spontan gefragt, ob wir nicht doch lieber einfach essen gehen wollen – nur wir zwei. Was war das für ein schöner Abend!
Was lieben Sie an Ihrem Mann, Frau Pilawa? IP: Ich liebe seine natürliche und uneitle Art. Seine Authentizität, seinen Humor und seine soziale, positive Sicht aufs Leben. Ja, und oft denke ich, wenn er irgendwo zur Tür reinkommt: Boah, sieht der gut aus…
War es keine Warnung für Sie, dass er bereits zweimal geschieden war? IP: Nö, ich dachte eher: Umso besser, da weiß er ja, worauf er sich einlässt… JP: In meinen ersten, deutlich kürzeren Ehen war ich zu jung und unreif. Vielleicht sehnte ich mich nach dem frühen Tod meines Vaters zu schnell nach Stabilität. Die Innigkeit und Tiefe, die ich in der Beziehung mit Irina spüre, ist ein riesengroßes Geschenk für mich.
Und wenn es mal Streit gibt? IP: Wir fetzen uns auch, zum Glück. Da entlädt sich einiges, was raus muss. Wir finden aber schnell wieder zueinander. Und
auch hier gibt es Rituale: Ich reiche dann eher meine Hand, Jörg ist eher der Schmollbraten oder bringt dann abends zwei Gläser Wein mit an den Tisch. JP: Sicher trinke ich lieber Wein, als dass ich mich streite. Aber durch Irina weiß ich, Konflikte auszusitzen ist der Anfang vom Ende einer Beziehung. Eine „streitfreie“Partnerschaft ist eine tote Partnerschaft.
Wird Ihr Mann oft angebaggert? IP: Also, ich würd’s machen…
Langweilig, verwechselbar und zu nett soll Ihr Mann laut Kritikern sein – erkennen Sie ihn wieder? IP: Quatsch. 1. Keiner will jemanden um sich haben, der nicht nett ist. 2. Jörg ist niemals übergriffig oder respektlos, das ist wichtig. Ein Mann, mit dem man auf eine gute Art streiten kann, alles andere finde ich heute eher langweilig. Und 3. Er nimmt sich in der Branche nicht so wichtig, das macht ihn unverwechselbar. JP: Und über den Titel „Schwiegersohntyp“muss ich mit Ü50 mittlerweile schmunzeln. Nach über 2000 Sendungen bei ARD, ZDF und Sat.1 weiß der Zuschauer, was er bei mir bekommt. Es gibt nicht viele, die das mit dieser Schlagzahl 25 Jahre machen. Für viele Leute ist Erfolg verdächtig. Ich sag’s ganz offen: Ich bin ein Freund der Quote. Für wen mache ich denn das Programm? Ich bin Unterhalter und mein Ziel muss es sein, vor vollen Rängen zu spielen.
Ist man mit 51 noch vorzeigbar im TV? IP: Wieso nicht? Ich bin heilfroh, dass Mads Mikkelsen und Robert De Niro auch nicht mit 51 in Rente geschickt wurden. JP: Ich finde Menschen, die altern, spannend…und Männer, deren Frauen immer jünger werden, peinlich. Jede Falte erzählt eine interessante Geschichte.
Was ärgert Sie, wo sind die Niederlagen? JP: Meine größten Niederlagen im