„Seine Neue war meine FREUNDIN. Sie kannte unsere Eheprobleme“
hapert es genau an diesen Fähigkeiten, so‑ wohl bei Henning als auch beim Paten. Aber egal, am Ende einer gescheiterten Liebe ist meistens nicht die Affäre das Problem, son‑ dern die Lüge.
Wusste Ihr Umfeld, Ihre Familie und Freunde, dass Ihr Mann Sie betrügt? Manche haben das mitbekommen. Auch Hennings neue Freundin weiß, wie sehr ich unter seinen Affären gelitten habe.
Sie kennen seine Neue? Natürlich! Sie war eine Freundin von mir. Ich bin 2012, 2013 in ihre Praxis gekommen, weil ich Schulter‑ beschwerden hatte und sie als Osteopathin gearbeitet hat. Mir ging es damals nicht sehr gut, ich war in unserer Ehe unglück‑ lich, habe mich um die Kinder gekümmert und währenddessen gearbeitet. Das war sehr anstrengend. Christiane Meyer hat mich behandelt, schließlich wurde sie meine Freundin, der ich viel an‑ vertraut habe, auch meine Eheprobleme. Als Henning während der Dreharbeiten zum „Bullen“Rückenprobleme bekam, habe ich ihn zu ihr geschickt: „Geh bitte zu ihr, sie ist gut. Sie hilft dir.“Das hat er auch gemacht. Christiane Meyer wurde dann auch Freundin der Familie, sie war bei uns zu Hause eingeladen, Silvester, Grillen, Feste, was man so mit Freunden teilt. Ich war mit ihr auch zum Wochenendtrip in Mailand.
Haben Sie vermutet, dass zwischen Ihrem Mann und Ihrer Freundin mehr ist als eine Freundschaft? Ja, aber er hat alles geleugnet. Es sei nichts, es wäre auch nie was gewesen. Ich sei grundlos eifersüchtig. Christiane Meyer sei nur eine gute Freundin, mit der er gern Surfen oder Klettern gehe. Er hat mich gern als paranoid hingestellt und dass ich mir alles nur einbilde. Auch sie hat mir das Gefühl gegeben, dass ich mich da in etwas reinsteigere, was nicht da ist. Ich fühlte mich immer mehr wie in einem Hitchcock‑Film: Die Hauptdarstellerin wird von ihrem Mann und dessen Mutter in den Wahnsinn getrieben, um sie loszuwerden. Am Ende glaubt sie selbst, sie sei wahnsinnig, und wird immer schwächer. Genauso ging es mir auch. Weil ich mich so falsch fühlte, fing ich sogar eine Therapie an. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen. Aber weil ich ihn liebte und ihm vertrauen wollte, hoffte ich, dass ich mich irrte.
Wie kam es dann zur endgültigen Trennung? Ich musste gehen, um mich selbst zu schützen.
Das heißt, Sie haben Ihren Mann verlassen? Ich bat ihn auszuziehen, um mir darüber klar zu werden, wie es weitergeht, mit unserer Familie und unserem Leben. Wenige Wochen später hatte er den Mut, mir zu sagen, dass er schon seit einem Jahr mit Christiane Meyer zusammen ist.
Seine Freundin war kurz darauf schwanger. Das ging schnell, ja. Das Baby kam letzten November zur Welt.
Wie haben Sie erfahren, dass Ihr Mann noch mal Vater wird? Während der Trennung haben wir einen Mediator aufgesucht, der uns helfen sollte, diese auf neutralem Boden zu regeln. Bei ei‑ nem dieser Gespräche hat Henning es mir gesagt. Seine Worte klingen mir heute noch im Ohr: „Wir sind jung und stark und gesund, warum sollen wir keine Kinder kriegen?“Das war das letzte Mal, dass ich zu einem dieser Trennungsgespräche ging.
Der doppelte Betrug – von Ehemann und Freundin – muss furchtbar gewesen sein. Wie sind Sie Frau Meyer danach begegnet? Als ich sie fragte, warum sie das mache, sie sei doch meine Freundin, war ihre Antwort, dass sie sich nur vor Gott verantworte. Das war’s. Sie ist ja wie Henning sehr gläubig. Wir können nur hoffen, dass unpassende Gebote, wie das sechste zum Beispiel, ab jetzt vom lieben Gott überlesen werden.
Bei Ihrem Mann klang das im Interview viel harmonischer. Er sprach von einer Familie, die nun gewachsen sei … Selbstverständlich, das ist ja auch viel schöner für ihn. Einer pupst auf den Tisch und alle bleiben sitzen, halten sich an den Händen und feiern ihn. Erledigen weiterhin all die Dinge, die er nicht sel‑ ber machen will, und sorgen dafür, dass er wie gewohnt verdammt gut aussieht in der Welt. Das war lange genug mein Job.
Wie ist Ihr Kontakt zurzeit? Ganz gut eigentlich. Freundlich und angemessen. Wir haben viele Sachen zu klären wegen der Kinder.
Haben Sie die Scheidung eingereicht? Sie läuft. Wir sind also bald nicht mehr Herr und Frau Baum, was mich sehr befreit. Ich freue mich über das Leben, das wieder mir gehört.
Sie haben also keine Hoffnung, dass Sie noch mal zusammenkommen? Ach wissen Sie, wir sind so oft wieder zusammengekommen, in der Hoffnung, wir könnten unsere Liebe retten. Nein, das sicher nicht. Da geht ein Lebensabschnitt zu Ende. Und ein neuer beginnt. Für mich in der schönsten Stadt der Welt – Berlin. Also neben Rom, versteht sich.
IHR MANN REDETE IHR EIN, SIE SEI GRUNDLOS EIFERSÜCHTIG