Bunte Magazin

STREIT um den geheimen BRIEF

- L. Nickel

die Prinzessin jedoch drei Jahre später überwerfen, sodass er seinen Posten räumen muss und durch Dianas Schwester, Lady Sarah McCorquoda­le, 62, ersetzt wird – „Mrs. Crocodile“, wie sie Dianas Butler Paul Burrell, 59, ketzerisch nannte.

Um diesen geheimen „letter of wishes“sollte sich ein Erbkrieg entzünden, der Dianas Freunde und Familie entzweit. Diskret hat man versucht, darüber den Mantel des Schweigens auszubreit­en. Doch kurz vor ihrem 20. Todestag am 31. August kommen alte Emotionen hoch und spülen verborgene Details an die Oberfläche.

Denn es sind gerade die persönlich­en Dinge, in denen Dianas wahres Ich konservier­t ist und die im Geheimbrie­f geregelt sind. Das tatsächlic­he Vermögen, das sie ihren Söhnen Prinz William, 35, und Prinz Harry, 32, als den Haupterben hinterlass­en hat, rückt angesichts dessen fast in den Hintergrun­d. 1997 waren es je rund zehn Mio. Britische Pfund, ausbezahlt jeweils am 30. Geburtstag.

Dianas Vermögen setzte sich neben Kunst, Antiquität­en, Kleidung, Schmuck und Aktien vor allem aus ihrer Scheidungs­abfindung von Prinz Charles, 68, in Höhe von damals 17 Mio. Pfund zusammen, dem Erbe ihrer amerikanis­chen Urgroßmutt­er, SocietyLad­y Frances Ellen Work (1857–1947), sowie der Abfindung nach dem Tod ihres Vaters Earl Edward Spencer (1924–1992).

Was allerdings kaum jemand weiß, in ihrem geheimen Brief hatte Diana folgende

Klausel in Bezug auf ihre persönlich­en Schätze formuliert: „Ich verfüge, dass all mein Schmuck an meine Söhne geht, damit ihn eines Tages ihre Frauen tragen.“Als hätte sie vorausgese­hen, dass sie ihre Schwiegert­öchter nie kennenlern­en würde…

Angeblich liebäugelt Prinz Harry für seine Auserwählt­e, Schauspiel­erin Meghan Markle, 36, mit einem Rubin aus Dianas Nachlass. Denn ihr Verlobungs­ring mit Saphir ging bereits an Herzogin Kate, 35. Eigentlich gehörte dieser Harry, doch er und sein Bruder William trafen die Abmachung: Wer zuerst heiratet, bekommt den blauen Ring. Nach Dianas Tod hatte Butler Burrell die Jungs bei der Hand genommen und durch Dianas Apartment geführt. Er forderte sie auf, an sich zu nehmen, was sie besonders an ihre Mutter erinnerte. William wählte die Tank-Uhr von Cartier, die Diana so liebte, ein Geschenk ihres Vaters, Harry den Saphirring von Juwelier Garrard, Wert ca. 110000 Euro.

Burrell und sein Butlerkoll­ege Harold Brown, 65, wurden kurz darauf beschuldig­t, sich an Dianas Sachen vergriffen zu haben. Beide Verfahren wurden jedoch eingestell­t. Im Fall Burrells sprang die Queen, 91, ihrem einstigen Leibdiener zur Seite. Wohl auch, um sein Schweigen zu sichern. Burrell wusste zu viel. Er fuhr sogar Dianas Lover unter Decken versteckt in den Palast.

In besagtem, geheimen Brief bedachte die Prinzessin auch ihre 17 Patenkinde­r. Drei Viertel ihres Besitzes sollten an ihre Söhne gehen, ein Viertel an ihre Schutzbefo­hlenen, so lautet der Testaments­zusatz. Doch Mutter und Schwester als Treuhänder verheimlic­hten diesen Brief! Sie händigten jedem Kind lediglich ein Erinnerung­sstück aus, das Diana vorsorglic­h zurückgele­gt hatte, wie kleine Porzellanf­iguren. Ein Skandal, viele der Eltern sahen ihre Kinder übervortei­lt. Bis heute reden sie nur anonym darüber – außer Dianas Freundin Rosa Monckton, 63. Deren Tochter Domenica, 22, leidet am DownSyndro­m und ihre Mutter erhebt bittere Vorwürfe: „Domenica kann man natürlich ein paar in alte Zeitung eingewicke­lte Porzellant­iere von Herend überreiche­n und sie hält das glatt für ihr gerechtes Erbe.“Stattdesse­n sei der Rest auf dem Anwesen von Dianas Familie, Gut Althorp, in einer Diana-Ausstellun­g gelandet, womit der Spencer-Clan trefflich Geld verdiene. William und Harry hat das Ganze sehr getroffen. Der Streit überschatt­et das Andenken ihrer Mutter bis heute.

In solchen Momenten sind private Erinnerung­sstücke umso kostbarer. Wie der kleine Armbandanh­änger in Form eines australisc­hen Wombats. Dieses Tier steht auf ewig für Dianas Liebe zu ihrem Erstgebore­nen: „Wombat“war Williams Spitzname als Baby.

IM SCHMUCK FÜR DIE SCHWIEGERT­ÖCHTER LEBT SIE WEITER

 ??  ?? TITEL GROSSZÜGIG Die Prinzessin bedachte in ihrem Testament all ihre 17 Patenkinde­r. Das Foto zeigt sie 1996 bei ihrem Besuch in Sydney
TITEL GROSSZÜGIG Die Prinzessin bedachte in ihrem Testament all ihre 17 Patenkinde­r. Das Foto zeigt sie 1996 bei ihrem Besuch in Sydney

Newspapers in German

Newspapers from Germany