So wird PAPRIKA zum Abnehm-Hammer
Die Schauspielerin Jenny Elvers macht das, was sich viele wünschen: Sie nimmt sich nach dem Wirbel um ihren Gewichts‑ verlust eine Auszeit vom Alltag, um sich neu zu (er)finden. An‑ dere Promis wie DJ Ötzi pilgern in so einer Phase auf dem weitverzweigten Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Ich würde wie Jenny Elvers eine Ayurveda‑ Reise nach Indien vorziehen. Einfach mal runterkommen, entspannen und mithilfe der indischen Heilkunst wieder fit werden.
Denn bei meinen „Esspeditionen“über den faszinierenden indischen Subkonti‑ nent, wo ich einmal sogar für den damali‑ gen Premierminister Rajiv Gandhi kochen durfte, stellte ich fest, wie wichtig doch Gewürze sind. Und zwar nicht nur aus aro‑ matischen Gründen. Die in Indien regional recht unterschiedlichen Mischungen – von süßlich mild bis pikant scharf – unterstüt‑ zen auch den Körper bei all seinen Funktio‑ nen. Während wir in Europa zumeist ein‑ fach Curry‑Gewürz sagen, bezeichnen die Inder diese Kombinationen grund‑ sätzlich als „Masala“. Die wohl bekannteste heißt „Garam Ma‑ sala“– auf Deutsch „scharfes Gewürz“; und die braucht es für meine mit Couscous und Rosi‑ nen gefüllten Paprikaschoten (siehe Rezept). Am liebsten stelle ich sie selbst her. Das geht ganz fix und garan‑ tiert das maximale Aroma.
Ich gebe zehn schwarze Pfefferkörner, einen Teelöffel Kreuzkümmel, eine kleine Zimtstange, den Inhalt von zwei Karda‑ momkapseln sowie drei Gewürznelken in eine kleine beschichtete Pfanne – ohne Fett. Die Zutaten zwei, drei Minuten an‑ rösten, bis alles duftet. Die abgekühl‑ ten Gewürze pulverisiere ich dann im Mörser, eine elektrische Kaffeemühle tut es aber auch. Allein der Kreuzkümmel im Garam Masala reduziert übrigens den Körperfett‑Anteil messbar. Man holt sich also ein kleines bisschen Ayurveda in die heimische Küche …