Kürbisgemüse
Wer in den USA in den letzten Wochen unbedingt einen VIP treffen wollte, musste sich nur um Hollywood und New York herum auf die Gemüsefelder begeben. Denn dort besorgten sich Stars wie Jennifer Garner oder Heidi Klum ihre Kürbisse für Halloween. Schließlich will man nicht nur ein verrücktes Gruselkostüm bei einer der vielen Partys herzeigen, sondern mindestens einen beleuchteten „Jack O’Lantern“vor der Tür haben – so heißen die ausgehöhlten orangefarbenen Gruselgesichter nach einer alten irischen Sage. Ich persönlich halte es mit Topmodel Chrissy Teigen: Die begabte Hobbyköchin hat in einem ihrer Kochbücher ein sehr schönes Rezept für den „Pumpkin“veröffentlicht, wie der Kürbis auf Englisch heißt. Und auch mir selbst ist am letzten Oktober-Tag nicht sein Erscheinungsbild wichtig, sondern sein Geschmack.
Die beliebteste unter den rund 800 Kürbissorten ist sicher der Hokkaido, den man nicht schälen muss; dicht gefolgt vom Muskatkürbis, dem fruchtigen Allrounder. Beide Sorten im Verhältnis 1:1 ergeben eine traumhafte Kürbissuppe. Ein echter Geheimtipp ist der längliche Spargelkürbis. Seine jungen Früchte sind schneeweiß und werden wie Zucchini verwendet. Ausgereift ist er außen grüngelb und hat gelbliches Fruchtfleisch mit einer sehr feinen Konsistenz und einem edlen Aroma. In meiner Heimat Österreich gehört er in den Strudel; und ich liebe ihn besonders als Kürbisgemüse (siehe Rezept) mit saurer Sahne. Denn das erinnert mich immer an meine Lehrzeit bei Paul Haeberlin im elsässischen Illhaeusern, wo es zu gekochtem Rindfleisch gereicht wurde – für mich ist der Spargelkürbis der König unter seinesgleichen – der wahre „PumpKing“.