Bunte Magazin

Schön aussehen ist HAUTSACHE

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schiedene Hormone wie Cortisol ausgeschüt­tet, die dazu führen, dass unser Blutdruck steigt, sich die Gefäße verengen. Wir fühlen uns müde und lustlos, können uns nicht konzentrie­ren und schlafen unruhig. Doch Schlaf ist essenziell, dabei regenerier­t sich unser gesamter Organismus. Sichtbar wird eine wache Nacht sofort an unserem größten Organ – der Haut. Wer schlecht schläft, hat Augenringe, der Teint ist fahl und wir sehen übermüdet aus.

Was hält unsere Haut jung? Ganz klar: Mit dem Rauchen aufhören – denn Rauchen ist der größte Altersbesc­hleuniger mit Auswirkung­en auf den gesamten Organismus. Außerdem empfehle ich täglichen Sonnenschu­tz fürs Gesicht, denn die UV-A-Strahlung lässt die Haut altern. Solarien sollte man gänzlich meiden. Selbstvers­tändlich ist eine gute Pflege sehr wichtig: Wenn ich heimkomme und den Abend zu Hause verbringe, dann schminke ich mich erst mal ab und versorge mein Gesicht. Die Creme darf nicht beliebig sein, sondern muss passen. Deshalb sollte man sich die Haut von einem Profi ansehen lassen – und der erkennt, was ihr fehlt und was sie braucht. Doch das Wichtigste ist die Reinigung: Wenn Schmutz und Bakterien zu lange auf der Haut bleiben, kann das zu Hautentzün­dungen führen. Wie Entzündung­en in unserem Körper entstehen und uns altern lassen, steht gerade im Fokus der Forschung und wird unter dem Begriff Inflamm-AgingAuisg­mabem/ETe:4r9/3p0.o11p.20u17luänd­reinrd.en

Welche Auswirkung­en haben chronische – oft nicht erkannte – Entzündung­en auf den Körper? Man geht davon aus, dass sie Alterskran­kheiten wie Alzheimer, aber auch Krebs verursache­n können, da sie Auswirkung­en auf alle Organe haben. Doch nicht nur ältere Menschen sind davon betroffen. Chronische Entzündung­en entstehen häufig durch schlechte Mundhygien­e. Als Gynäkologi­n weiß ich, dass Schwangere mit Parodontit­is und anderen Zahnentzün­dungen ein höheres Frühgeburt­srisiko haben.

Wie viel und welche Zahnpflege empfehlen Sie? Zweimal täglich Zähne putzen und mit Mundwasser durchspüle­n. Und zweimal im Jahr zur profession­ellen Zahnreinig­ung. Da tut man schon viel.

„Jungbrunne­n auf Krankensch­ein“heißt ein Kapitel in Ihrem neuen Buch. Welche Vorsorge empfehlen Sie? Eigentlich alles, was die Krankenkas­sen bieten, denn frühzeitig erkannte Krankheite­n haben bessere Heilungsch­ancen. Frauen empfehle ich ab 20 Jahren die jährliche Untersuchu­ng beim Frauenarzt, mit Brustabtas­ten und Abstrich. Frauen ab 50 alle zwei Jahre zusätzlich eine Mammografi­e. Für den Mann ab 50

 ??  ?? Prof. Dr. Marion Kiechle, Inhaberin des Lehrstuhls für Frauenheil­kunde und Geburtshil­fe der Technische­n Universitä­t München sowie Direktorin der Frauenklin­ik am Klinikum rechts der Isar
Prof. Dr. Marion Kiechle, Inhaberin des Lehrstuhls für Frauenheil­kunde und Geburtshil­fe der Technische­n Universitä­t München sowie Direktorin der Frauenklin­ik am Klinikum rechts der Isar

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