ELYAS M’BAREK
Zum Jahresende hat Schauspieler Elyas M’Barek, 35, gleich zwei Filme im Kino. Die Sprücheklopfer-Komödie „Fack ju Göhte 3“und den warmherzigen Film „Dieses bescheuerte Herz“nach einer wahren Geschichte. Der Mann ist gefragt – und offiziell gerade Single, was seine Anziehungskraft auf die weiblichen Fans noch erhöhen dürfte. Im Gespräch mit BUNTE zieht der Kinostar Bilanz eines aufregenden Jahres.
Wie sieht Ihre persönliche Bilanz für 2017 aus, nachdem es keine weiteren „Fack ju Göhte“-Filme mehr geben wird? Ich freue mich total, dass auch der letzte Teil wieder so ein Erfolg ist. Es war unglaublich, was wir am Schluss noch einmal alle zusammen erleben durften. Ich hatte nicht erwartet, dass wir auch beim dritten Teil wieder an die sechs Millionen Besucher haben werden. Da kann man doch nur dankbar sein und sich freuen.
Sind Sie nicht traurig, dass Sie nie mehr mit Jella Haase und Max von der Groeben auf Klassenfahrt gehen werden? Wir verlieren uns ja nicht, wir sehen uns sicher wieder und werden vielleicht auch noch einmal zusammenarbeiten. Es ist doch schön, dass dieses Kapitel jetzt abgeschlossen ist. Ich werde diese Zeit nie vergessen, aber traurig bin ich nicht. Mit Regisseur Bora Dagtekin bin ich schon lange sehr eng befreundet und wir werden hoffentlich noch den einen oder anderen Film zusammen drehen. Insofern freue ich mich auf alles, was noch kommt.
Sind Ihnen generell Freundschaften sehr wichtig? Absolut, ich habe einen sehr großen, intakten Freundeskreis und wir alle halten wirklich zusammen. Es ist schön, dass dort mein Beruf keine Rolle spielt und ganz andere Dinge wichtig sind.
Gefühlt haben Sie ja Millionen Freunde, die über Facebook und Instagram Anteil an Ihrem Leben haben. Ja, aber die kennen ja nur mich und nicht umgekehrt. Es stimmt, dass ich die Menschen gern mitnehme und auch mal Fotos vom Strand poste. Mir machen die sozialen Medien Spaß, ich spiele damit und mache das alles mit einem Augenzwinkern. Man darf sich nicht zu ernst nehmen.
Das „Handelsblatt“schrieb grad über Sie: „Beruf: Sexsymbol“. Wie lebt man als Teenie-Star? Bin ich das? Das ist doch nur einer von vielen Stempeln, die mir im Lauf meiner Karriere aufgedrückt wurden. Ich kann darüber nur schmun- zeln. Wenn ich bei Premieren Selfies machen soll, freue ich mich, aber ich nehme das nicht so wichtig. Ich gehe sehr achtsam mit meinem Leben um und überlege immer, was die Menschen von einem wollen. Ich bin mir sehr bewusst, was um mich herum passiert. Jeder, der etwas erreichen will im Leben, sollte sich hinterfragen, ob der eingeschlagene Weg richtig ist – und das mache ich oft.
Wenn wir jetzt einen Ausblick auf 2018 wagen: Welche Rolle würden Sie denn gern spielen? „Tatort“-Kommissar? Der „Tatort“beschäftigt ja viele Menschen, aber in unserer Familie wurde am Sonntag nie „Tatort“geschaut, ich bin damit nicht aufgewachsen. Insofern steht die Rolle nicht auf meiner Liste, aber vielleicht ergibt sich ja irgendwann die Gelegenheit. Wer weiß? Momentan habe ich das Glück, nachdenkliche, spannende oder lustige Filme fürs Kino drehen zu dürfen, und das möchte ich gern so weitermachen, wenn ich darf. Ich liebe auch Serien und wäre durchaus offen, auch da mal wieder etwas zu drehen. „Babylon Berlin“fand ich großartig.
Klingt so, als hätten Sie keine Existenzängste, oder? Gewisse Zweifel sind nie verkehrt, weil die dafür sorgen, dass man wach bleibt und nichts für selbstverständlich hält. Existenzängste hatte ich noch nie – auch nicht früher, als ich wenig gearbeitet und kaum Geld verdient habe. Ich glaube einfach daran, dass man mit einer gewissen Portion Menschenverstand, Ehrgeiz und Willen alles schaffen kann.
Es gibt Schauspieler, die nicht von ihrem Beruf leben können. Ja klar, das stimmt. Ich hatte auch schon Geldsorgen. Momentan bin ich in der sehr luxuriösen Position, dass ich mir die Rollen aussuchen kann und mir keine Sorgen um die Miete machen muss. Das genieße ich sehr. Trotzdem weiß ich sehr wohl, dass es vielen Menschen in Deutschland nicht so gut geht wie mir. Deswegen bin ich dankbar und total glücklich mit meinem Leben.
Das sagen nur wenige Menschen auf Dauer … Natürlich gibt es auch bei mir Tage, an denen ich nicht so gut drauf bin und nicht mit allem, was in meinem Leben passiert, zu 100 Prozent einverstanden bin. Aber im Großen und Ganzen wäre es doch vermessen von mir zu sagen, dass ich nicht glücklich bin. Ich hatte bisher sehr viel Glück in meinem Leben.
Gehört dazu nicht auch die passende Frau? Na klar.
ICH ÜBERLEGE MIR IMMER, WAS DIE MENSCHEN VON EINEM WOLLEN ICH HATTE BISHER SEHR VIEL GLÜCK IN MEINEM LEBEN