MONs KUNST-KOLUMNE
1 Seit Jahrhunderten sind Künstler vom Engadin inspiriert – von Friedrich Nietzsche über Giovanni Segantini bis zu Alberto Giacometti. Mäzenin und Kunstkennerin Karin Berger verriet mir in St. Moritz, was aktuell im Schweizer Hochtal passiert. Der zeitgenössische Künstler Not Vital kommt von dort. Er besitzt die Burg Tarasp und zeigt im neuen Kunstraum Stalla Madulain, einem zuvor brachliegenden Stall von 1488 ohne Heizung, bis 3. März ortsspezifische Skulpturen und eine Installation mit Musik von Bob Dylan. Den Raum und die Ausstellung müssen Sie sehen! Darüber sprechen St. Moritz und die internationale Kunstszene! 2 Sollten Sie im Engadin noch kein Zimmer haben, empfehle ich Ihnen die „Villa Flor“meiner Freundin Ladina Florineth in der Gemeinde S-chanf. Nur sieben gemütliche Zimmer und überall Kunst – das romantische Hotel wird von diversen Künstlern bespielt, gerade von David Shrigley. 3 Am Fuß des Flüelapasses entsteht ein magischer Ausstellungsraum. Die reichste Frau Polens, Grazyna Kulczyk, baut im 200-Seelen-Dörfchen Susch ein Museum für zeitgenössische Kunst. 19 Räume mit in Fels gehauenen Grotten auf 1200 Quadratmeter Fläche. Eröffnung soll im kommenden Winter sein. Die Legende Engadin lebt weiter… 4 Ebenfalls ein Engadin-Fan ist Stararchitekt Sir Norman Foster. Normalerweise beschäftigt er sich mit Megaprojekten wie der neuen Apple-Zentrale in Cupertino, USA. Aber für „sein“St. Moritz nahm er sich Zeit, renovierte und erweiterte den historischen Eispavillon auf geniale Art und Weise zum „Kulm Country Club“. Ich habe ihn bei einem Essen getroffen und war fasziniert von der Energie des 82-Jährigen. Für 2018 habe ich mir vorgenommen, ihm bei seinem liebsten Hobby nachzueifern: Langlauf-Marathon!