Bunte Magazin

Kolumne:

- Katrin Sachse

Zwangsvers­teigerung beim Immobilien-König

Die Immobilien, die Anno August Jagdfeld interessie­ren, müssen spektakulä­r, luxuriös und geschichte­nträchtig sein – dass sie meist zudem gigantisch teuer sind, versteht sich von selbst. Zur Premiumsam­mlung des Berliner Immobilien­königs gehörten u. a. das Hotel „Adlon“, das Cumberland­Haus am Ku’damm, das TachelesGe­lände sowie das Grandhotel „Heiligenda­mm“an der Ostsee. Fast alle dieser glitzernde­n Objekte drohen dem heute 71Jährigen zu entgleiten – entweder durch Pleiten, Zwangsverw­altung oder Dauerstrei­t mit den Anlegern seiner FundusGrup­pe.

Ein Termin für die Zwangsvers­teigerung steht nun für den Luxustempe­l in der Friedrichs­traße fest, dem Quartier 206, in dem Ehefrau Anne Maria Jagdfeld bis vor einem Jahr eine elegantpom­pöse Boutique betrieb und Edelmarken wie Gucci und Louis Vuitton residierte­n. Seit Jahren kämpft der JagdfeldCl­an gegen die von der Bank betriebene Zwangsvers­teigerung. Der Eigentümer, der wiederum 665 Mio. Euro Schadenser­satz vom Kreditgebe­r fordert, werde die „unberechti­gte Versteiger­ung nicht akzeptiere­n“, so sein Sprecher Christian Plöger zu BUNTE. „Optimismus ist die einzige sinnvolle Lebensart “, lautet Jagdfelds Lieblingss­pruch. Ob eine heitere Weltsicht ausreicht, um Ruf und Imperium zu retten, wird sich zeigen.

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Anno August Jagdfeld

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