Kolumne:
Zwangsversteigerung beim Immobilien-König
Die Immobilien, die Anno August Jagdfeld interessieren, müssen spektakulär, luxuriös und geschichtenträchtig sein – dass sie meist zudem gigantisch teuer sind, versteht sich von selbst. Zur Premiumsammlung des Berliner Immobilienkönigs gehörten u. a. das Hotel „Adlon“, das CumberlandHaus am Ku’damm, das TachelesGelände sowie das Grandhotel „Heiligendamm“an der Ostsee. Fast alle dieser glitzernden Objekte drohen dem heute 71Jährigen zu entgleiten – entweder durch Pleiten, Zwangsverwaltung oder Dauerstreit mit den Anlegern seiner FundusGruppe.
Ein Termin für die Zwangsversteigerung steht nun für den Luxustempel in der Friedrichstraße fest, dem Quartier 206, in dem Ehefrau Anne Maria Jagdfeld bis vor einem Jahr eine elegantpompöse Boutique betrieb und Edelmarken wie Gucci und Louis Vuitton residierten. Seit Jahren kämpft der JagdfeldClan gegen die von der Bank betriebene Zwangsversteigerung. Der Eigentümer, der wiederum 665 Mio. Euro Schadensersatz vom Kreditgeber fordert, werde die „unberechtigte Versteigerung nicht akzeptieren“, so sein Sprecher Christian Plöger zu BUNTE. „Optimismus ist die einzige sinnvolle Lebensart “, lautet Jagdfelds Lieblingsspruch. Ob eine heitere Weltsicht ausreicht, um Ruf und Imperium zu retten, wird sich zeigen.