MICHAEL KÄFER
Deutschlands Catering-König wird 60. Seine Söhne sollen das Imperium einmal übernehmen
Dass Deutschlands Feinkost-König und MultiGastronom Michael Käfer Freitag dieser Woche 60 Jahre alt wird, ist für ihn schöner Anlass, mit Ehefrau Clarissa gleich drei Feste zu feiern. Mit Freunden, Mitarbeitern und mit älteren Menschen, die er mit seiner Stiftung unterstützt.
Sie wirken ewig jugendlich. Erschreckt Sie trotzdem die 60? Michael Käfer: Es kommt mir unwirklich vor. Ich sage immer, ich bin 50 plus Umsatzsteuer, das fühlt sich für mich besser an. Mein neues Vorbild ist der FC-Bayern-Doc – Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt sieht für sein Alter (75, die Red.) unglaublich fit und jung aus. So möchte ich auch älter werden. Außerdem habe ich es ganz geschickt gemacht, dass ich so spät erst Vater geworden bin. Der große Vorteil an kleinen Kindern ist, dass man plötzlich viele jüngere Menschen kennenlernt. Clarissa Käfer: Außerdem bringen unsere Kinder Michael dazu, sich ein bisschen mehr privaten Freiraum zu gönnen. Er liebt es, mit den Zwillingen Karten, Lego oder Monopoly zu spielen. Und für dieses Jahr haben wir uns auch tatsächlich vorgenommen, zwei Wochen gemeinsam in den Urlaub zu fahren und das Handy auszustellen. Michael: Mit einem Camper quer durch Amerika. Meine Frau und meine Kinder sind das größte Geschenk meines Lebens.
Sie selbst wurden früh von Ihrem Vater Gerd Käfer ins Geschäft eingebunden. Wollen Sie das ähnlich machen? Ich habe mit zwölf das erste Mal auf einer Party bedient. Das war die Eröffnung eines Kindermoden-Geschäftes von Uschi Glas in München – und ich fand es toll. Vorher hatte ich schon immer im Lokal gesessen, hab dort Hausaufgaben gemacht und mitgeholfen. Ich bin in dieses Business hineingewachsen, wollte nie etwas anderes machen. Noch heute machen mir die Partys am meisten Spaß. Man ist immer wieder nervös, ob alles klappt, und freut sich am Ende über den Applaus, wenn das Fest gelungen ist. Auch unsere Jungs wollen schon mithelfen. Clarissa: Neulich haben sie voller Stolz alle Teller für zwölf Gäste bei uns im Restaurant zu uns an den Tisch getragen. Uns ist es wichtig, sie früh einzubinden und an die Gastronomie heranzuführen, obwohl sie erst sieben sind. Besonders Nikolas interessiert sich dafür. Er sieht seinem Papa nicht nur sehr ähnlich, sondern ist auch jetzt schon ein totaler Feinschmecker, der lieber Sushi isst als Schnitzel wie sein Bruder Raphael.
Das Verhältnis zu Ihrem Vater war eher schwierig – auch weil Sie sich nicht einig in der Unternehmensführung waren. Haben Sie sich am Ende versöhnt? Michael: Als Kind habe ich meinen Vater oft vermisst, später im Geschäft war es nicht einfach mit ihm. Er war ein sehr bestimmender Mensch, oft auch zu direkt in seiner Wortwahl, aber er wollte halt immer ab-
KÄFERS TRICKS, WIE AUCH IHRE PARTY PERFEKT GELINGT