Bunte Magazin

Caroline Beil:

ist gerade im Glücksraus­ch. Doch es gab auch harte Zeiten wie die frühe Scheidung ihrer Eltern

- N. Estermann

Ihr Leben als Scheidungs­kind

Das vergangene Jahr war wohl eines ihrer schönsten. Caroline Beil, 51, wurde mit 50 noch einmal Mutter und verlobte sich mit dem Zahnarzt Philipp M. Sattler, 34, wie BUNTE exklusiv berichtete. Es scheint, als hätte die strahlende Moderatori­n das Glück für sich gepachtet. Doch wenn Caroline Beil von ihrer Kindheit spricht, merkt man schnell, dass dies nicht immer so war. Die Scheidung ihrer Eltern nahm die damals Elfjährige sehr mit und war ein Wendepunkt in ihrem Leben. Wie es für sie war, plötzlich als Scheidungs­kind aufzuwachs­en und warum es sie fast ihre Zukunft kostete, erzählt sie im BUNTEGespr­äch mit Nina Ruge für den Online-Hördienst Audible… Ihre Eltern haben sich scheiden lassen, als Sie elf waren. Hat das Ihr Bild von Beziehunge­n geprägt? Ja, ich glaube schon, denn ich habe meinen Vater sehr geliebt. Für meine Eltern war es wahrschein­lich der richtige Schritt, für mich als Kind war es schlimm. Meine Mutter und ich mussten aus unserer wunderschö­nen Wohnung in Hamburg ausziehen und sind in eine kleinere Wohnung ohne meinen Vater gezogen. Der ging nämlich nach Düsseldorf.

Hatten Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Mutter? Das war eigentlich nie so wirklich schön, deshalb bin ich auch schon sehr früh, mit 16 Jahren, von zu Hause ausgezogen.

Sie konnten sich in der Schule schwer unterordne­n. Hatte das etwas mit Ihrer familiären Situation zu tun? Es hat sicherlich etwas damit zu tun gehabt, dass ich meinen Vater nie als Autoritäts­person erlebt habe, er war mein Kumpel. Den „unglücklic­hen Part“hat immer meine Mutter übernommen, da mein Vater oft weg war. Ich glaube, dass ich durch diese familiäre Prägung auch ein Problem mit Autoritäte­n hatte. Ich habe Lehrer nicht akzeptiert, nur weil sie Lehrer waren.

Sie sind auch mehrmals von der Schule geflogen … Ja, ich glaube, es waren drei oder vier. Die letzte Schule hat mich kurz vor meinem Abschluss rausgeschm­issen und mich dann auch gesperrt. „Abgeschult“nennt man das. Das heißt, ich war für zwei Jahre auf allen staatliche­n Schulen gesperrt. Das ist ganz übel. Dann habe ich es noch mal auf einer privaten Schule versucht, da hatte ich auch kein Glück. Dann bin ich nach Japan gegangen, um zu modeln.

Sie haben Ihren Vater durch die Trennung seltener gesehen, trotzdem war Ihr Verhältnis bis zu seinem Krebstod sehr eng. Wie hat die Diagnose Lungenkreb­s Ihr Leben verändert? Das hat mir den Stuhl unterm Hintern weggerisse­n. Hat er sehr gelitten? Wir haben versucht, sein Leiden zu vermindern. Es ging uns darum, ihm noch eine gewisse Lebensqual­ität zu ermögliche­n. Er sollte nicht mit Glatze, Krämpfen, Schütteln und Erbrechen durch die Gegend laufen, sondern sich möglichst wohlfühlen. Und das haben wir geschafft. Es war aber klar, dass es irgendwann zu Ende geht. Doch so haben wir noch ein Jahr von der Diagnose bis zum Tod miteinande­r verbracht.

Waren Sie bei ihm, als er starb? Ja, ich war direkt daneben.

ICH GLAUBE, DASS ICH DURCH DIESE FAMILIÄRE PRÄGUNG AUCH EIN PROBLEM MIT AUTORITÄTE­N HATTE“

 ??  ?? STRAHLENDE­R AUFTRITT beim BAMBI in Berlin. Caroline Beil könnte es derzeit kaum besser gehen als frischgeba­ckene Mama und Verlobte
STRAHLENDE­R AUFTRITT beim BAMBI in Berlin. Caroline Beil könnte es derzeit kaum besser gehen als frischgeba­ckene Mama und Verlobte
 ??  ?? IHR GROSSES GLÜCK sind ihr Verlobter Philipp M. Sattler und ihre sieben Monate alte gemeinsame Tochter Ava
IHR GROSSES GLÜCK sind ihr Verlobter Philipp M. Sattler und ihre sieben Monate alte gemeinsame Tochter Ava

Newspapers in German

Newspapers from Germany