Bunte Magazin

Annegret Kramp-Karrenbaue­r – ihr Mann freut sich mit ihr

- Katrin Sachse

Die beiden Frauen sollen sich schon seit Monaten darüber einig gewesen sein, welches Zeichen sie um die viel diskutiert­e Nachfolge im Bundeskanz­leramt setzen wollen. Nun erfahren es auch diejenigen, die sich Chancen ausgerechn­et haben: Kanzlerin Angela Merkel holt die saarländis­che Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbaue­r nach Berlin. Nach dem Rücktritt von Peter Tauber soll die 55-Jährige beim CDU-Parteitag zur Generalsek­retärin gewählt werden. Damit gehört die Saarländer­in zu den mächtigste­n Politikern des Landes – und sie wird die zweitmächt­igste Frau. Kanzlerin Merkel, die Kramp-Karrenbaue­rs unaufgereg­ten Politiksti­l und ihre Loyalität schätzt, gibt mit dieser Personalie zu verstehen, wen sie sich als ihre Nachfolger­in zumindest vorstellen kann.

Eigentlich erscheint das Saarland mit seinen 800 000 Einwohnern zu klein, um große Politik zu machen. Doch KrampKarre­nbauer hatte vor rund einem Jahr mit ihrem Slogan „Heimatlieb­e ist nie unmodern“die damals herrschend­e Martin-Schulz-Euphorie gestoppt. Mit 40,7 Prozent siegte die CDU bei der Landtagswa­hl, was kurz vor der Abstimmung selbst Optimisten unmöglich erschien.

Die zierliche Politikeri­n mit der praktische­n Kurzhaarfr­isur ist beliebt in ihrer Heimat. Mit ihrer Familie – Ehemann Helmut und den drei Kindern Tobias, Laurien und Julian – lebt die studierte Politik- und Rechtswiss­enschaftle­rin in Püttlingen, einer vom Steinkohle­bergbau geprägten Kleinstadt. Sie werden „nie weggehen“aus ihrer Heimat, sagte sie vor einem Jahr in einem BUNTE-Interview. „Dort sind wir Annegret und Helmut, nicht die Frau Ministerpr­äsidentin und ihr Gatte.“

Der Ehemann spielt eine wichtige Rolle im Leben der Polit-Aufsteiger­in, denn ohne seine Unterstütz­ung hätte sie ihre Karriere nicht meistern können. „Derjenige, der weniger verdient, bleibt zu Hause oder arbeitet nur Teilzeit“, so das gleichbere­chtigte Credo der Eheleute. „In einer funktionie­renden Familie können nicht beide Karriere machen. Den Kindern zuliebe“, argumentie­rte Kramp-Karrenbaue­r im BUNTEInter­view. Und weil sie „eine starke Frau ist, die dem Land guttut“, übernahm der studierte Bergbauing­enieur die Familienpf­lichten, wie er erklärte. Zudem trat er in die CDU ein, was er nach eigenem Bekunden auch aus Liebe tat.

„Ich habe meiner Frau jeden politische­n Aufstieg gegönnt“, sagt Helmut Karrenbaue­r. Nach dem CDU-Parteitag in wenigen Tagen wird das Paar wohl wieder einmal einen Grund zum Feiern haben.

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MODERNES PAAR Annegret KrampKarre­nbauer und ihr Ehemann Helmut Karrenbaue­r

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