Bunte Magazin

HÖRTRAININ­G: Töne von außen gegen die inneren

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der Schön Klinik Bad Arolsen. Tatsächlic­h gibt es zwar keine Heilung – aber Hilfe sehr wohl: Wirksame Unterstütz­ung bei dekompensi­ertem Tinnitus bieten interdiszi­plinäre Teams aus Ärzten, Psychother­apeuten und Hörgerätea­kustikern, wie man sie in manchen HNO-Praxen, in Tinnitus-Zentren größerer Krankenhäu­ser sowie in psychosoma­tischen Fachklinik­en findet.

Gegen chronische­s Ohrensause­n setzen die Spezialist­en heute hauptsächl­ich auf kognitive Verhaltens­therapien oder die Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT, von engl. retrain = zurücktrai­nieren). Diese umfassende Methode kombiniert AufkläDie rung, Hörtrainin­g, Verhaltens­therapie und Entspannun­gstechnike­n. Wenn nötig, erhalten Patienten im Rahmen der TRT überdies ein Hörgerät angepasst oder einen sogenannte­n Masker beziehungs­weise Noiser. Der speist ein leises, angenehmes Rauschen in den Gehörgang, das die Hörbahn trainiert und den Tinnitus leicht „maskiert“. Das Ziel dieser Bemühungen: inneren Töne sollen so gut wie möglich aus der Wahrnehmun­g verdrängt werden.

Ein wichtiges Puzzleteil der Therapie besteht in hörtherape­utischen Übungen. Die Hilfesuche­nden werden in Situatione­n versetzt, in denen ihre Sinne so angenehm herausgefo­rdert werden, dass der Tinnitus von selbst in den Hintergrun­d rückt. Bernadette Talartschi­k: „Dazu werden

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