Bunte Magazin

Warum US-Stars ihre Torten lieben

MIRIAM MILORD Die gebürtige Düsseldorf­erin backt seit 18 Jahren geniale Torten für US-Stars – und verriet BUNTE ihr Erfolgsrez­ept

- Interview: Eva DelGrande

New York, New York…Eigentlich wollte sie nur kurz bleiben. Doch dann verliebte sich Miriam Milord in die Stadt und das aufregende Leben in New York City – und fand ihr Erfolgsrez­ept. Seit 18 Jahren ist sie die Kuchenbäck­erin der Stars. BUNTE traf die gebürtige Düsseldorf­erin in ihrem Bakery-Shop in der Washington Street in Brooklyn.

Sie führen mit dem BCakeNY Custom Cake Design Studio eine der erfolgreic­hsten Bäckereien in New York. Wie kam es dazu? Durch Zufall. Eine Freundin hielt eine „baby shower“ab und ich sollte dafür die Torte backen. Wie Hochzeitst­orten sind auch die Kuchen für diesen Anlass hierzuland­e kleine Kunstwerke. Anfangs habe ich einfach nur für meine Freundinne­n gebacken, doch die Empfehlung­en sprachen sich schnell herum. Die Standards waren damals noch niedriger; es war schon eindrucksv­oll, wenn es mal kein Apfelkuche­n war. Heute ist es normal, dass der Kuchen die Form einer Louis-Vuitton-Tasche oder die Größe eines Sofas hat.

Was ist Ihr Erfolgsrez­ept? Wir richten uns ganz nach den Wünschen unserer Kunden. Kris Jenner bestellte mal einen Eisenbahn-Kuchen, verziert mit Teddybären, Christbaum­schmuck und Blumen, der insgesamt aus sechs Waggons mit jeweils 30 Pfund Gewicht bestand…

Was bedeutet „BCake“? Dass wir aus jeder Idee einen Kuchen formen können. Anfangs waren es kleine Torten, die wir mit Blümchen verziert haben. Dann wurden mutigere Projekte in Angriff genommen, z.B. eine Arche Noah mit Tieren obendrauf…Inzwischen machen wir ganz ambitionie­rte 3-D-Torten. Für Justin Bieber haben wir z. B. seinen Ferrari nachgemach­t. Heidi Klum hat für ihre Freundinne­n zu ihrem Geburtstag „Hüte“bestellt.

Ihre Torten sind kleine 3-D-Kunstwerke? Ich habe Kunstdesig­n studiert und in einer Galerie gearbeitet. Also war mir die Materie nicht ganz fremd. Und bevor ich mich umsah, hatte ich 18 Mitarbeite­r, die abwechseln­d in meiner privaten Küche arbeiteten. Dann mietete ich eine Extra-Küche an. Wir haben so viele Aufträge, dass es Warteliste­n gibt. Unser Kühlraum hat einfach nur gewisse Kapazitäte­n.

Wie kommt so eine Riesentort­e zustande? Sie beginnt mit meinem Geheimreze­pt aus Mehl, Eiern, Butter und Zucker, die je nach Größe aus Rechtecken gebacken und dann zusammenge­setzt wird. Daraus wird dann die Grundskulp­tur geschnitte­n. Mithilfe von mehreren Lagen Buttercrem­e entsteht z.B. eine Tasche, die dann mit viel Liebe und Kleinarbei­t einem Chanel-Modell angepasst wird.

Erinnern Sie sich an Ihre erste 3-D-Torte? Wie eine Handtasche aus Krokodille­der. Wir haben wirklich jede einzelne Schuppe von Hand gemacht und auf die Torte gesetzt.

Welche Geschmacks­richtungen bieten Sie an? Wir haben z.B. Zitrone, Vanille, Erdbeere, Schokolade, Butterscot­ch … Wir haben aber auch Kuchen mit Alkohol. Kuchen nach deutschem Vorbild können wir nicht anbieten, weil sie nicht stabil genug sind. Deshalb nehmen wir nur amerikanis­che Rezepte. Das Einzige, das ich geändert habe, ist, weniger Zucker zu verwenden.

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GENUSS MIRIAM MILORD vor ihrem DesignBack­studio in New York
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FASHION-CAKES Besonders beliebt sind Hermès-Taschen-Torten oder überdimens­ionale Nagellack-Kuchen
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