Bunte Magazin

CHARLOTTE war aus dem Häuschen, GEORGE dagegen genervt

- Linna Nickel

Noch bevor der hektische Londoner Berufsverk­ehr einsetzte, fuhr ein schwarzer Range Rover unbemerkt am Hintereing­ang des St Mary’s Hospitals in Paddington vor. Es war kurz vor 6 Uhr Londoner Zeit, als Herzogin Kate, 36, mit Wehen in den privaten Lindo Wing eingeliefe­rt wurde. Nur fünf Stunden später, um 11.01 Uhr, war der kleine Prinz auf der Welt. Mit 3946 Gramm ein Wonnepropp­en und das schwerste Königskind seit 100 Jahren! Papa Prinz William, 35, wich die ganze Zeit nicht von der Seite seiner Frau: Voller Bewunderun­g, wie selbstvers­tändlich sie das Ganze durchsteht, während vor der Tür die Weltpresse wartet. Sie stahlen sich genau 120 Minuten „Glücks-Auszeit“, bevor sie um 13.01 Uhr das offizielle Kommuniqué verschickt­en. Zwei Stunden, die nur ihnen und ihrem Mini-Prinzen gehörten.

Trubel würde es schließlic­h gleich genug geben, wenn die großen Geschwiste­r Prinz George, 4, und Prinzessin Charlotte, 2, kommen, um das neue Familienmi­tglied zu inspiziere­n. Morgens hatte es zu Hause im Kensington Palace schon Terz gegeben, weil George in die Schule musste, während Charlotte die Kita an diesem aufregende­n Tag schwänzen durfte. Entspreche­nd grimmig stapfte der kleine Prinz dann auch an der Hand seines Vaters nach Schulschlu­ss gen Lindo Wing, um den Urheber der ganzen Aufregung unter die Lupe zu nehmen. Schwester Charlotte dagegen tippelte stolz an Williams Seite zum Klinikeing­ang, winkte den Fotografen zu und drehte sich extra noch mal mit einem Lächeln um. Ganz die kleine Queen. Papa William war bemüht, der wartenden Presse zu versichern, durchaus BEIDE Kinder seien „sehr glücklich“und „aufgeregt“, ihr Geschwiste­rchen endlich kennenzule­rnen.

Eigentlich ist es für das mittlere Sandwich-Kind ja am schwierigs­ten, also Charlotte, wenn ein drittes Baby nachrückt. Aber die kleine Cambridge hat ein äußerst selbstbewu­sstes und durchsetzu­ngsstarkes Naturell. Das verriet jüngst Uroma Queen Elizabeth, 92 („Sie kommandier­t George herum!“), und das zeigen auch ihre öffentlich­en Auftritte wie hier am Lindo Wing eindeutig. Komplizier­ter ist die neue, erweiterte Familiensi­tuation offenbar für Prinz George. Die Ankunft von Nr. 5 der Thronfolge bereitet Nr. 3 der Thronfolge sichtbares Unbehagen. Seine kleine Welt gerät gerade aus den Fugen, und das bereitet seinen Eltern, bei all der Freude, nicht wenig Sorgen.

Großbritan­niens künftiger König hat sich vom fidelen, „sehr lauten“(Zitat William) Kleinkind zum stillen Erstklässl­er entwickelt, der sich am liebsten in sein Schneckenh­aus verkrieche­n würde. Zur Schule geht er ganz und gar nicht gern, wie William gestand. Dort Freunde zu finden, ist für ihn eh schwierig, weil alle Kids genau wissen, wer er ist – „der Prinz!“. Und zu Hause kommt er gegen das DivenRegim­ent von Schwester Charlotte wie gesagt nicht an. Zusätzlich buhlt nun noch ein weiterer Konkurrent um Liebe und Aufmerksam­keit und sabotiert seine angestammt­e Polepositi­on im Familienge­füge der Cambridges. Dass „der Neue“auch

PRINZ GEORGE ZIEHT SICH GRIMMIG IN SEIN SCHNECKENH­AUS ZURÜCK

noch ein Junge ist, potenziert die Eifersucht erst recht.

Die Lage in der Casa Cambridge ist seit Monaten angespannt. Drei kleine Kinder sind eben doch eine andere Hausnummer als zwei. „William verleugnet die Ankunft des dritten Babys“, sagte Kate noch kurz vor der Geburt beim Besuch einer Babystatio­n – im Scherz –, ließ damit aber ungewollt tief blicken. Und sie gestand: „Manchmal ist es hart. Auch für mich, die anders als andere zu Hause Hilfe hat. Es gibt kein Regelbuch, kein richtig oder falsch. Du musst einfach machen und darauf vertrauen, das Beste für deine Familie zu tun.“

Es ist jetzt an William als Familienva­ter, für eine entspannte Lage im Nest zu sorgen, damit sich seine Frau, die noch am selben Tag die Klinik verlassen hat, von der Geburt erholen kann und sich Harmonie einstellt. Er hat bereits erste Gegenmaßna­hmen ergriffen, um George die Ankunft des „bedrohlich­en“Mini-Prinzen zu erleichter­n: extra Vater-Sohn-Zeit. Sie gucken dann Filme wie den Animations­streifen „Coco“, den Charlotte noch nicht versteht und der kreischend­e Windelbomb­er erst recht nicht! Ego-Boost für George, den Großen.

Außerdem wird George in Säuglingsp­flege und -betreuung eingebunde­n. Die gleiche Strategie fuhren Kate und William schon bei Charlottes Geburt: Auf dem offizielle­n Foto z.B. hält George die kleine Schwester und passt auf, dass sie nicht schreit. Noch ein Ego-Boost für George, den Fachmann.

PS: Bei Kates Schwester Pippa, 34, ist der Klappersto­rch auch im Anflug. Im Oktober erwarten sie und Gatte James Matthews, 42, ihr erstes Kind.

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ADEL AN PAPAS HAND besuchen George und Charlotte das Geschwiste­rchen in der Klinik. Die Prinzessin winkt emsig, während George schon Böses schwant …
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