Die KUNST der Musikfestivals
Instagram hatte in den vergangenen Wochen eine Art Verstopfung. Ich nenne sie „Coachella-Kolik“. Symptome: krampfhafte Anfälle, die Influencer unkontrolliert Selfies auf dem Musikfestival bei Palm Springs ausstoßen lassen. Wer genau hinsah, entdeckte auf vielen Fotos eine mysteriöse Spiegelwand. Und da wird es interessant: Es handelt sich um Arbeiten des Künstlers Phillip K. Smith III. Er gehört zu den meistbeschäftigten Künstlern der Welt, von denen man noch nie gehört hat. Jetzt schon. Seine Arbeiten wirken übrigens schmerzlindernd auf die oben beschriebene Coachella-Kolik… Wer Zweifel an der Tatsache besitzt, dass die großen Musikfestivals ein Teil unseres zeitgenössischen Kulturguts sind, sollte nach Washington fahren. Das ehrwürdige Smithsonian Museum widmet dem Burning-Man-Festival (immer Ende August) die Ausstellung „No Spectators: The Art of Burning Man“. Dort sind Werke zu sehen, die von Künstlern für die Black-Rock-Wüste in Nevada geschaffen wurden. Zurück nach Deutschland und zur sehenswerten Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf: „Black & White. Von Dürer bis Eliasson“(bis 15.7.). Höhepunkt: die Rauminstallation „The Collectors House“des belgischen Künstlers Hans Op de Beeck. Er hatte nichts bis auf sein Fell. Trotzdem schaffte es der Hund
Bertie Bert ganz nach oben in New Yorks Kunstszene. Das Magazin „Art Gorgeous“widmete ihm einen Titel. Mit 5 Monaten wurde er ausgesetzt, kam ins Heim, bis er von einer Galeristin adoptiert wurde und mit seinem sonnigen Gemüt (Motto: „Glücklich, dabei zu sein“) alle begeisterte. Bertie, I love YOU auch!