Bunte Magazin

MAMMOGRAFI­E – IMMER NOCH DIE SICHERSTE UNTERSUCHU­NGSMETHODE?

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Die allererste Mammografi­e überhaupt wurde 1927 in Leipzig durchgefüh­rt. Die Breitenanw­endung dieser Methode setzte aber erst nach einer umfangreic­hen Studie in New York ein, die 1966 veröffentl­icht wurde. In den letzten Jahren stand die Mammografi­e in der Kritik: Sie sei zu ungenau, liefere zu viele Fehldiagno­sen. Dichtes Brustgeweb­e wird nämlich bei der Untersuchu­ng weiß dargestell­t, ein Knoten ebenfalls, daher bezeichnen manche Mediziner die Diagnose als Suche nach einem „Ei im Schnee“. Je dichter das Brustgeweb­e einer Frau, umso undurchsic­htiger wird es. Jungen Frauen, die häufig dichtere Brüste haben, wird daher bei einem ersten Verdacht ein Ultraschal­l empfohlen. Viele Patienten quält zudem die Ungewisshe­it danach: Entdeckt der Arzt eine auffällige Stelle und entnimmt daraufhin Gewebe (Biopsie), müssen Patienten oft tagelang auf den Befund warten. Dennoch ist die Mammografi­e bei einer Früherkenn­ung (innerhalb des Mammografi­e-Screenings für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre kostenlos) nach einem ersten Abtasten immer noch die Untersuchu­ng der ersten Wahl. Auch bei einem konkreten Krebsverda­cht wird meist zunächst diese Röntgenunt­ersuchung gemacht. Alternativ­en sind ein Ultraschal­l oder eine Magnetreso­nanztomogr­afie (MRT). Auch die MRT kann Schwächen haben: zu aufwendig, zu teuer, möglicherw­eise ein Befund, der sich später als harmlos herausstel­lt. Auch kann die enge Röhre manchen Patienten Angst machen.

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Die Mammografi­e erfolgt an speziellen Röntgenger­äten. Jede Brust wird aus mindestens zwei Richtungen aufgenomme­n. Für Frauen unter 40 ist die Untersuchu­ng meist nicht geeignet

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