Bewegte Zeiten in der KUNST
1Deutschland, ein Stiftermärchen! Was bleibt von großen Namen? Sicher deren Lebenswerk, aber von den ganz großzügigen Großen noch viel mehr: Ohne die Stiftun‑ gen von Ernst von Siemens, Rudolf-August Oetker und Edith Haberland-Wagner (Au‑ gustiner‑Bräu) hätten wir jetzt keine „Beweg‑ te Zeiten“. So heißt die Ausstellung im Baye‑ rischen Nationalmuseum (bis 29. 7.), die zum ersten Mal alle wesentlichen Werke des spät‑ gotischen Bildhauers Erasmus Grasser (1450 – 1518) präsentiert. Dessen Altarkunst und tänzelnde Figuren bewegen mein Innerstes. Danke an ALLE Stifter! 2 Ein anderer Bildhauer der Jetzt‑Zeit bewegt mich gerade auch: Benjamin Bergmann illuminiert mit seiner Licht‑ skulptur das Konstanzer Münster. Die Installation heißt „fest‑ lich“und ist Teil seiner Ausstellung im Kunstverein Konstanz. Großes Jubiläumsthema in der ganzen Stadt: das Konstan‑ zer Konzil, das von 1414 bis 1418 stattfand und unsere Welt veränderte. Lassen Sie sich erleuchten. 3 Toller Trend: Die Salonkultur lebt wieder auf! Ein Beispiel von vielen ist der „Salon Perrier‑Jouët“. Für die Champa‑ gnermarke initiiert deren deutsche Kulturbotschafterin Juana Schwan spannende Abende in der Tradition der französischen Salons wie zuletzt in der Münchner Villa Stuck. 4 Es gibt nicht oft Weltneuheiten, aber Bildhauerin Anna Blessmann hat eine designt: die Modekollektion „A_Plan_Ap‑ plication“nur für Künstler. Das gab’s noch nie und ich bin schock‑ verliebt in ihre monochromati‑ schen Entwürfe. Leider erst ab Herbst auf dem Markt.