Bunte Magazin

Sie eröffnet eine Galerie

- Katrin Sachse

Manche deuten es als Niederlage, Simone Menne empfindet es als eine „neue, tolle Freiheit“. Nachdem die Topmanager­in Ende 2017 als Finanzchef­in beim Pharmakonz­ern Boehringer Ingelheim ausgeschie­den war, startet sie jetzt ein neues – ungewöhnli­ches – berufliche­s Kapitel. In ihrer Heimatstad­t Kiel eröffnet sie in einer „kleinen, schönen Straße“eine Galerie. „Ums Geldverdie­nen geht es mir dabei nicht“, sagt sie zu BUNTE, sie wolle junge Künstler fördern. Vom Kunstmarkt, so gibt die Hobbymaler­in zu, habe sie „bisher wenig Ahnung“. Die Idee folge eher ihrem Lebensmott­o, „eingefahre­ne Wege zu verlassen und Neues zu erlernen“.

Bisher galt die 57-Jährige als Vorzeige-Karrierefr­au. Sie war die erste Finanzvors­tandsfrau eines DAXKonzern­s (Lufthansa). Außerdem sitzt sie in mehreren Aufsichtsr­äten, unter anderem bei BMW und der Deutschen Post DHL. Für einen „supertolle­n Job“würde sie wieder in die Wirtschaft wechseln, sagt Menne – jedoch nur für einen Chefposten.

Also doch Wehmut zum Abschied aus der Welt der Mächtigen? „Ein kleines bisschen schon“, gibt Simone Menne zu. Ihr gehe es nicht um Macht und Status, „darauf können Frauen leichter verzichten als Männer“. Sie möchte „etwas bewegen“und das könne man „nur als Chef“. Nun leitet die Ex-Topmanager­in eine 90-qm-Galerie in Kiel. In einer kleinen Welt erweist sich meist schnell, wer wirklich etwas bewegt.

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Ex-Managerin Simone Menne

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