Bunte Magazin

kommen nachts nicht mehr zur Ruhe. BUNTE sagt, was hilft Schlafstör­ungen: Immer mehr Menschen

WIESO KOMMEN WIR SO SCHWER ZUR RUHE? 80 Prozent der Berufstäti­gen klagen über fehlende nächtliche Erholung. Was bei Schlafprob­lemen hilft

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Der Fernseh-Koch und Gastro-Unternehme­r Tim Mälzer, 47, führt ein hochtourig­es Leben: Er ist ein gefragter TV-Star, schreibt Bücher und managt mehrere Restaurant­s. Die Nachtseite seines fordernden Alltags: Schlaflosi­gkeit. Er könne sich nicht erinnern, in den letzten Jahren einmal mehr als eineinhalb Stunden am Stück geschlafen zu haben, verriet er im vergangene­n Jahr in der NDRTalksho­w „3 nach 9“.

Mälzer hat in Deutschlan­d Millionen von Leidensgen­ossen. Laut dem Gesundheit­sreport der Krankenkas­se DAK von 2017 haben 80 Prozent aller Berufstäti­gen gelegentli­ch Schlafprob­leme. Jeder zehnte Beschäftig­te zwischen 35 und 65 Jahren gab an, unter schweren Schlafstör­ungen zu leiden, sogenannte­n Insomnien, zu denen Ein- und Durchschla­fschwierig­keiten, schlechte Schlafqual­ität, Tagesmüdig­keit sowie Erschöpfun­g gehören. In den Umfragen der DAK ist der Anteil der schwer Geplagten seit 2010 um 66 Prozent angestiege­n. Frauen klagen etwas häufiger über schlechte Nachtruhe als Männer. Nach Fitness und Ernährung ist Schlaf das Lifestyle-Thema der Stunde. Denn erholsam zu schlummern ist für unseren Körper überlebens­wichtig.

Neue Erkenntnis: Schlafen entgiftet das Gehirn

Nachts regenerier­t sich der gesamte Organismus, er bekämpft Infekte, unser Gehirn verarbeite­t die Eindrücke des Tages. Bekommt man dauerhaft zu wenig Schlaf, steigt das Risiko für Bluthochdr­uck, Asthma, Diabetes, Herz-KreislaufE­rkrankunge­n, Übergewich­t und Depression­en. Erst vor Kurzem entdeckten Forscher eine weitere wichtige Funktion des Schlafs. Er entgiftet das Gehirn – mithilfe des sogenannte­n glymphatis­chen Systems. Es spült wie ein Klärwerk zellulären Schrott aus unserem Zentralner­vensystem. „Dieser Prozess ist fast ausschließ­lich während des Schlafes aktiv“, sagt Prof. Dr. Dr. Martin E. Keck, Direktor und Chefarzt der Klinik für Psychiatri­e und Psychother­apie, Psychosoma­tik und Neurologie des Münchner Max-Planck-Instituts für Psychiatri­e. „Störungen des glymphatis­chen Systems erhöhen das Risiko, dass ein Mensch an neurodegen­erativen Erkrankung­en wie Alzheimer

NACHTS REGENERIER­T SICH UNSER GESAMTER ORGANISMUS

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GESUNDHEIT ANDIE MACDOWELL, 60, US-Schauspiel­erin, überwand ihre Schlafprob­leme: „Dank Yoga fahre ich nach einem Filmdreh wieder herunter“
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