Bunte Magazin

57 PROZENT putzen ihre Zähne falsch

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nen von Füllungen aus Gold, Keramik oder Amalgam seien sie (noch) nicht stark genug.

Konkurrenz bekommt der Bohrer auch von anderer Stelle: Das Oxidations­mittel Ozon sterilisie­rt oberflächl­iche kariöse Stellen, sodass Keime sich nicht mehr weiter vorarbeite­n können. Durch Fluorid und andere Mineralien wird der Zahn anschließe­nd reminerali­siert. Ist bereits ein Loch entstanden, muss der Zahnarzt die befallene Stelle allerdings aufbohren, bevor das Ozon zum Einsatz kommen kann.

Wie verliert die Wurzelbeha­ndlung (Endodontie) ihren Schrecken?

Der Endodontie eilt ein schlechter Ruf voraus – laut Umfragen hat jeder dritte Deutsche Angst vor ihr! Meist ist eine Wurzelbeha­ndlung aber die einzige Möglichkei­t, einen entzündete­n oder abgestorbe­nen Zahn zu erhalten. „Dank Betäubung spürt der Patient von der Behandlung

nichts“, beruhigt Endodontol­ogin Julia Basel. Früher wurden für Säubern, Spülen und Auffüllen der Wurzelkanä­le mehrere Sitzungen eingeplant, heute ist die komplette Prozedur oft nach einem einzigen längeren Termin abgeschlos­sen. Der Mund wird abgedeckt, nur der betreffend­e Zahn schaut heraus. „Die Patienten liegen ruhig da – viele sind überrascht, wie angenehm die Behandlung

ist“, so die Expertin. Um präziser arbeiten zu können, nehmen Endodontol­ogen ein bis zu 25fach vergrößern­des Mikroskop zu Hilfe: Studien belegen, dass dadurch die Erfolgsrat­e steigt, denn das fein verästelte Wurzelkana­lsystem ist mit bloßem Auge schlecht zu erkennen. „Ohne Vergrößeru­ng wird schnell ein Kanal übersehen, der dann starke Schmerzen verursache­n kann“, erklärt Basel. Wermutstro­pfen: Findet die Behandlung unterm Mikroskop statt, müssen gesetzlich Versichert­e die Rechnung (ca.

1000 bis 2500 Euro) privat zahlen. „Dafür steigt die Erfolgsrat­e von 50 auf 98 Prozent und man spart sich in der Regel das Implantat“, so Dr. Basel. Wurzelbeha­ndelte Backenzähn­e müssen überkront werden, da sie sonst leicht brechen. Ist ein Zahn im Frontberei­ch durch eine Endodontie grau geworden, kann man Bleichmitt­el direkt in den Zahn einlegen. Dieser „Walking Bleach“bleibt bis zu 14 Tage an Ort und Stelle und wird erneuert, bis der gewünschte Weißton erreicht ist.

Sollte ich alte Amalgamfül­lungen entfernen lassen?

Amalgam ist eine Mischung aus Silber, Kupfer, Zinn und Quecksilbe­r: ein günstiges, gut formbares Material, das sich auch für große Löcher eignet, die hohem Druck ausgesetzt sind. Weil Quecksilbe­r giftig ist, befürchten Kritiker Gesundheit­sschäden durch Amalgamfül­lungen. Eindeutige wissenscha­ftliche Belege dafür gibt es zwar nicht – durch Kauen, Knirschen und Zähneputze­n können aber geringe Dosen Quecksilbe­rdämpfe freigesetz­t werden.

Heute wird Amalgam in der Zahnheilku­nde kaum noch verwendet. „Wer alte Füllungen austausche­n lassen möchte, sollte wissen, dass beim Herausbohr­en größere Mengen Quecksilbe­rdämpfe frei werden, die anschließe­nd noch im Blut nachweisqu­berarxsimnmd“, sagBtunAte nnette Jasper. Entscheide sich ein Patient dafür, sei es wichtig,

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