Beatrice Egli: Die schöne Schlagersängerin sehnt sich nach dem Mann fürs Leben
BEATRICE EGLI Die schöne Schlager-Sängerin feiert 30. Geburtstag und sehnt sich nach dem Mann fürs Leben, erzählt sie BUNTE
Mehr als 30 Zentimeter ihrer blonden Haare hat sich Beatrice Egli abschneiden lassen, sie trägt jetzt einen kinnlangen Bob. „Ich liebe meine neue Frisur“, sagt die Sängerin („Verliebt, verlobt, verflixt nochmal“) zu BUNTE. „Das Beste daran ist, dass ich es nicht für einen Mann gemacht habe, sondern nur für mich.“Sie lächelt: „Es heißt doch immer, lässt sich eine Frau die Haare abschneiden, ist in ihrem Leben etwas passiert. Das stimmt. Zum allerersten Mal fühle ich mich absolut mit mir im Reinen. Ich genieße das Frausein in vollen Zügen und bin davon überzeugt, meinen Mann fürs Leben irgendwann zu finden. Ich weiß heute, dass mein persönliches Glück nicht von einer anderen Person abhängt, sondern nur von mir selbst. Diese Erkenntnis lehrt mich das Alter. Deshalb freue ich mich wohl so darauf, am 21. Juni endlich 30 zu werden.“Nur feiern will die lustige Schweizerin „eigentlich“nicht. „Meinen 20. Geburtstag habe ich groß gefeiert – und es war ein Riesenflop. Seither habe ich ein Trauma vor Geburtstagspartys. Viel lieber nutze ich spontan jede Möglichkeit, mit meinen Freundinnen Party zu machen. Mal gucken wir uns im Fernsehen Liebesschnulzen an oder wir tanzen die halbe Nacht in coolen Clubs.“Beatrice schmunzelt: „Ich bin Single und genieße diesen Zustand in vollen Zügen.“Gefällt ihr ein Mann, verabredet sie sich direkt mit ihm zum Date – „und zwar ohne mir vorher darüber den Kopf zu zerbrechen, ob ihm wohl mein Outfit, meine Figur oder mein Job gefällt. Hauptsache, ich gefalle mir“. Sie habe inzwischen viel mehr Selbstbewusstsein als noch vor ein, zwei
Jahren. „Da habe ich bei jedem Mann, mit dem ich Kaffee trinken war, überlegt, ob er möglicherweise der Mann sein könnte, den ich heiraten und mit dem ich Kinder haben werde. Das war völlig bekloppt von mir. Heute weiß ich, dass man den Mann fürs Leben nur dann treffen kann, wenn man nicht nach ihm sucht.“
Pause. „Als Teenager dachte ich immer, mit 30 werde ich ganz sicher verheiratet sein und Mutter. Nun kam es halt anders und trotzdem fühle ich mich sauwohl. Ich bin beflügelt beim Gedanken an meine Tournee, die im Oktober startet. Power pur ist das.“
Beatrices Heiterkeit ist ansteckend. „Wenn es nicht zum Weinen reicht, lache ich einfach lieber. Ich bin in Lachen am Zürichsee geboren. Wohl deshalb versuche ich, alles mit Humor zu nehmen. Bin ich vor einem Auftritt nervös, rufe ich in die Runde, wer einen Witz kennt. Kaum lache ich, geht meine Anspannung weg.“
Sind Sie gut im Witzeerzählen? Ich bin total schlecht und versaue jede Pointe. Das bringt die anderen dann aber auch zum Lachen.
Sie sind im Sternzeichen Zwilling geboren, haben zwei unterschiedliche Seiten. Ich bin am späten Abend des letzten Zwillingtags geboren, deshalb fühle ich mich dem Krebs viel näher als dem Zwilling. Ich lese auch nur Horoskope für Krebse. Was niemand ahnt – ich kann ziemlich schüchtern und leise sein. Vor allem dann, wenn mir ein Mann richtig gut gefällt. Vom Wesen her bin ich sensibel, harmoniesüchtig, treu. Alles typisch Krebs. Auch das Loslassen ist nicht meine Stärke. Tief in mir drin ist – bei all meiner Quirligkeit – eine star‑ ke Sehnsucht nach Beständigkeit.
Und doch beenden Sie Ihre Liebesbeziehungen, nicht die jeweiligen Männer. Das stimmt. Und zwar ziemlich schnell. Mit Reto Stei‑ ner war ich sieben Jahre zusammen. Das war meine längste Beziehung. Ich war 18, als wir zusammen‑ kamen. Damals dachte ich natürlich, ich werde den Mann heiraten, wir werden Kinder haben. Er war meine große Liebe, zwölf Jahre älter als ich. Als ich 25 war, habe ich Schluss gemacht. Wir hatten uns in verschiedene Richtungen weiterentwickelt. Gott sei Dank schafften wir es, richtig eng befreundet zu bleiben.
Sind Sie wirklich seit fünf Jahren Single? Offiziell schon. Aber natürlich war ich in dieser Zeit auch verliebt, hatte auch Beziehungen. Aber keine dauerte länger als sechs Monate. Merke ich innerhalb dieser Zeit, dass meine Schmet‑ terlinge im Bauch verschwinden, mache ich sofort Schluss. Einer dieser Männer hat mir sogar einen Heiratsantrag gemacht.
Wie haben Sie reagiert? Ich war so gerührt, dass ich Ja sagte. Aber schon nach einem Mal drüber schlafen nahm ich mir ein Herz und löste die Verlo‑ bung wieder. Mir wurde das zu schnell viel zu eng. Wäre er der Richtige gewesen, hätte ich es genossen, dermaßen auf Hän‑ den getragen zu werden. Wenn ich spüre, dass mich ein Mann in meinem Beruf einengen will, bleibt mir die Luft weg. Ich wusste schon mit neun Jahren, dass ich auf jeden Fall Schlager‑ Sängerin werde. Musik ist die erste Liebe meines Lebens, sie half mir durch so manche Liebeskrise. Ich würde mich immer für die Musik und gegen einen Mann entscheiden, wenn er das nicht akzeptieren kann.
Wo lernen Sie Männer kennen? Bei Auftritten traut sich meist kaum einer, mich anzusprechen. Bin ich privat unterwegs, erkennen mich viele gar nicht auf den ersten Blick. Einmal hatte ich beim Ausfahren aus dem Parkhaus das Parkticket nicht gelöst, stand aber schon an der Schranke. Hinter mir eine riesige Schlange. Das war mir vielleicht pein‑ lich. Plötzlich stand ein unheimlich hübscher Mann hinter mir und meinte zu mir: „Typisch Blondine. Dir werde ich wohl im Leben noch öfter weiterhelfen müssen.“Dann wollte er meine Telefonnummer haben. Ich gab sie ihm. Wir haben uns auch verabredet. Leider hat es nicht geknistert zwischen uns.
Sprechen Sie auch selbst Männer an? Ja! Da bin ich megaoffen. Aber ich finde es auch schön, ange‑ sprochen zu werden. Ich finde es spannend, wenn ich an der Supermarktkasse beobachte, was Männer aufs Band legen. Da sage ich schon mal: „Ach, das wäre aber ein schönes Abendes‑ sen zu zweit.“Auch daraus sind schon Dates entstanden. Beim Flirten bin ich gar nicht schüchtern. Nur diese Online‑Partner‑ vermittlungsportale mag ich überhaupt nicht. Das ist mir zu künstlich und uncharmant. Ich bevorzu‑ ge die kleinen, besonderen Begegnungen im Alltag.
Stehen Sie auf jüngere oder auf ältere Männer? Bis auf ein Mal hatte ich stets ältere Freunde. Bei ihnen ist das Verständnis für den Job grö‑ ßer. Es gibt kaum etwas Schöneres, als sich ge‑ genseitig in dem, was man tut, zu unterstüt‑ zen. Das beflügelt, gibt einem Kraft. Ich denke, Gemeinsamkeiten und eigene Bereiche soll‑ ten sich in einer Beziehung die Waage halten.
Was würden Sie für den Richtigen tun? Die Frage bei mir lautet eher: Was würde ich nicht tun? Liebe kennt bei mir keine Grenzen. Ich fliege auch mal für ein Wochenende nach New York, wenn ich das Be‑ dürfnis nach Nähe habe.
In Ihren Liedern besingen Sie alle Facetten der Liebe, schöne wie schmerzhafte. Auch dreht es sich immer wieder ums Heiraten und um Ihre große Liebe zu Kindern. All diese Facetten sind ein Teil von mir. Ich bin nicht immer stark, nicht immer schwach. Ich lasse Emotionen zu. Meine ei‑ gene Sehnsucht nach Kindern lebe ich gerade intensiv als Tan‑ te meiner Neffen Alexander und Raphael aus, ich liebe sie heiß und innig. Sie zeigen mir die wahre, bedingungslose Liebe. Ich könnte heulen vor Glück, wenn ich an die beiden Süßen denke.