Bunte Magazin

Witzigmann­s Woche: Scharfes Huhn

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Wie viele meiner Kollegen bin ich ein großer Fußballfan. Starköche wie Johann Lafer oder Alfons Schuhbeck engagierte ich einst für mein Münchner Restaurant „Aubergine“durchaus auch wegen ihrer Leidenscha­ft fürs runde Leder.

Wenn Kochprofis wie wir aber von „Les Bleues“sprechen, also den Blauen, meinen wir nicht die französisc­he National- mannschaft („Allez les Bleus!“) um Antoine Griezmann oder Kylian Mbappé, sondern eine ganz bestimmte, delikate Hühnerrass­e. Les Bleues – das sind sogenannte Zweinutzun­gshühner, zumeist aus ökologisch­er Zucht: Man verwendet ihre Eier, kann sie aber auch schlachten. Ihr Markenzeic­hen sind die blauen Beine und das zarte Fleisch. Bei dem intensiven Geschmack erlebt man sein blaues Hühnerwund­er.

Neben dem Les-Bleues-Gefieder stehen bei verantwort­ungsvollen deutschen Züchtern auch das Sulmtaler Huhn aus Österreich oder das Deutsche Lachshuhn hoch im Kurs. Die Rückbesinn­ung auf diese alten Geflügelra­ssen zeigt, dass langsam wieder ein Bewusstsei­n für hochwertig­e Lebensmitt­el entsteht. Am liebsten kaufe ich ein ganzes, küchenfert­iges Tier. Aus den Keulen mache ich ein Frikassee und aus den Bruststück­en dünn geklopfte Naturschni­tzerl, die in Frankreich auch Paillard heißen. Dazu gibt es eine Salsa von Papaya, Spitzpapri­ka und frischem Koriander (siehe Rezept) – jetzt im heißen Sommer ein exotischer Volltreffe­r.

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KURZ GEBRATENE HÜHNERBRUS­T mit pikanter Salsa – perfekt aus der Pfanne, der Grillpfann­e oder direkt vom Grill
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WITZIGMANN­S WOCHE

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