Ben Blaskovic: Er wartet auf die große Liebe
BEN BLASKOVIC ist ein Frauenschwarm, aber sein Herz war lange verwundet. Jetzt wünscht sich der Single ein neues Glück
Sein Lächeln ist ansteckend, seine gute Laune auch. Der Münchner Schauspieler Ben Blaskovic, 29, ist ein cooler Typ. Supersportlich, musikalisch, witzig, und doch wandert er seit drei Jahren allein durchs Leben, fährt mit Segel-Kumpels in den Urlaub nach Kroatien statt mit einer Traumfrau. In letzter Zeit konnte man ihn allerdings immer wieder bei heftigen Flirt-Attacken beobachten wie auf dem Münchner Filmfest. Der Mann ist wieder auf der Suche, die Signale sind klar. Doch er ist auch viel beschäftigt. Gerade kam seine neue CD „Those Who Dig“auf den Markt, er hat mit seiner eigenen Outdoor-Firma Explorers ein zweites Standbein. Außerdem dreht der TV-Star neben den „Rosenheim-Cops“seit zwei Wochen in Berchtesgaden eine neue Krimiserie. „Watzmann ermittelt“läuft ab 2019 im Ersten.
AM LIEBSTEN ENTSPANNT ER SICH IN DER NATUR
Zum Interview wollten Sie sich hier am Tegernsee treffen, wo Sie geboren sind und jetzt wieder ein Segelboot liegen haben. Waren Sie von klein auf ein Naturfreak? Als Kind überhaupt nicht. Ich habe Wandertage gehasst, wollte nie in die Berge. Meine Eltern mussten mich zum Skikurs überreden, aber dann bin ich sehr gern und fleißig Skirennen gefahren. Ich bin meinen Eltern wirklich dankbar, dass sie mir Sport und Natur so früh nahegebracht haben. Mein Vater ist ein passionierter Segler. Er hat mich schon mit drei Jahren zum ersten Mal in ein kleines Opti-Boot gesetzt. Da konnte ich noch nicht einmal schwimmen!
Ein Großstadtleben wäre nichts für Sie? Ich bin durch meine Arbeit ohnehin viel in Großstädten unterwegs und genieße in meiner Freizeit die Ruhe auf dem Land. Nach dem Abitur fand ich das Leben auf dem Land natürlich stinklangweilig. Ich wollte nichts wie weg und bin mitten in die Stadt gezogen. Dann hat es nicht lange gedauert und ich habe die Berge vermisst. Inzwischen fahre ich jede freie Minute raus aufs Land und überlege mir gerade, mir mit ein paar Freunden ein Haus am Schliersee oder Tegernsee zu teilen, wo ich aufgewachsen bin. Ich würde aber auch sehr gern mal mit einem VW-Bus durch Europa reisen und dort bleiben, wo es mir gefällt.
Ginge das denn bei Ihrem Job? Na klar. Von wo ich zu einem Drehort einfliege, ist doch egal. Ich bin ein Mensch, der seine Unabhängigkeit und Freiheit liebt. In der Natur komme ich zum Durchatmen. Sport hilft mir, wenn ich angespannt und gestresst bin. Da gehe
ich bis ans Limit. Gerade war ich mit Freunden segeln in Kroatien. Ich schnalle mich oft beim Kochen am Herd fest, wenn die Krängung des Schiffs zu krass wird, so nennt man die Schieflage des Bootes bei Wind. Ich werde normalerweise nicht seekrank, aber bei meinem Dreh für das „Traumschiff“habe ich schon mein Magnetarmband gebraucht, damit mir bei den zwölf Meter hohen Wellen nicht übel wird. In der Natur relativiert sich vieles. Auch Probleme, die man haben mag.
Ihr Auto ist vollgestopft mit Sportsachen. Vom Kite-Brett bis zur Kletterausrüstung. Hilft Sport, wenn man deprimiert ist? Ich habe schon immer sehr viel Sport gemacht, bin damit aufgewachsen. Die Traurigkeit nach meiner Scheidung hat nichts damit zu tun. Aber wenn das Gedankenkarussell zu schnell und die Stille in meiner Wohnung zu laut wurde, bin ich zum Sport gegangen. Mir hilft das. Ich bin ja auch Musiker, singe und spiele Gitarre, schreibe auch selber Songs. Meine Trennung habe ich vor drei Jahren in dem Song „It Hurts“verarbeitet, in dem es darum geht, dass man sich streitet und dass dieser Trennungsschmerz eben auch sehr wehtut. Dieses Lied ist der ruhigste und persönlichste Titel von mir als Singer-Songwriter überhaupt. Musik hilft mir, mit all den Gefühlen, die man als Mensch hat, umzugehen. Schmerz genauso wie Freude.
Sie waren noch sehr jung, als Sie geheiratet haben, gerade mal 24 – und waren mit 26 schon wieder geschieden. Warum ist dieser große Lebenstraum geplatzt? Das kann man nicht pauschal sagen. Ich denke generell aber, dass man lernen muss, sich selbst zu lieben, bevor man von einem anderen Menschen geliebt werden kann. Und auch, um lieben zu können. Das klappt in meinen Augen erst, wenn man ganz bei sich ist. Dieses Jahr werde ich 30 und heute sehe ich vieles anders, weiß wirklich, was ich will.
Ihre Exfrau war sieben Jahre älter als Sie. Wurde auch das irgendwann zum Thema? Absolut nicht, denn Liebe fragt nicht nach dem Alter. Ich kenne viele Paare, bei denen der Partner oder die Partnerin älter ist. Doch Veränderungen gehören zum Leben dazu und mit Anfang 20 steht man ja irgendwie auch noch am Anfang. Wir alle entwickeln uns weiter, manchmal eben auch in andere Richtungen. So wurde aus dem Wir ein Ich.
War ein Seitensprung schuld am Ende Ihrer Ehe? Ich bin nicht fremdgegangen, denn ich bin ein treuer Mensch und stehe zu dem, was ich verspreche.
Warum wollten Sie denn überhaupt so jung heiraten? Wir waren beide sehr verliebt und für mich fühlte sich dieser Schritt damals absolut richtig an. Es gab keinen Grund, sich nicht vollständig zu dieser Liebe zu bekennen, und ich stehe heute immer noch dazu. Viele meiner Freunde sind verlobt oder verheiratet und haben Kinder. Ich glaube, dass unsere Generation da sehr speziell ist. Es ist vielleicht eine Art Gegenbewegung zu dieser ganzen Unverbindlichkeit, die ich sonst spüre. In München kenne ich auch sehr viele Singles, die sich überhaupt nicht binden wollen.
Haben Sie jetzt für immer die Nase voll von der Ehe? Überhaupt nicht! Ich habe an mir gearbeitet, weil ich mich nicht verhärten wollte. Ich bin ein lebenslustiger Typ und offen für eine neue Beziehung. Ich möchte später auch gern Kinder haben und ja, auch eine zweite Ehe kann ich mir durchaus vorstellen.
Ihr Kollege aus den „Rosenheim-Cops“hat seine Traumfrau über eine Dating-App kennengelernt. Sind Sie da auch aktiv? Um Himmels willen! Ich hoffe, dass ich meine zukünftige Frau ganz klassisch kennenlerne. Vielleicht beim Sport oder in den Bergen…
ICH BIN NICHT FREMDGEGANGEN, ICH BIN EIN TREUER MENSCH