Bunte Magazin

„Wann sind Sie ZU HAUSE ausgezogen?“

Junge Erwachsene bleiben immer länger bei den Eltern wohnen

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DIETER BACH, 54, SCHAUSPIEL­ER („STURM DER LIEBE“) „Habe wohlbehüte­t mein Abitur gemacht, dann ging’s in den Wehrdienst. Eine interessan­te, aber harte Zeit. Trotzdem hat es sich gelohnt. Ich musste mich richtig freischwim­men und habe dabei Kameradsch­aften quer durch gesellscha­ftliche Schichten geschlosse­n. Danach habe ich Germanisti­k studiert.“ MARIA VON WELSER, 72, AUTORIN („KEIN SCHUTZ – NIRGENDS“) „Nach dem Abitur habe ich gleich geheiratet und bin in die erste eigene Wohnung gezogen. Nicht ahnend, wie viel Verantwort­ung da so auf ein verwöhntes Mädchen zukam: waschen, putzen, einkaufen. Bald das erste Kind, noch während der Journalist­enschule. Ich war glücklich – aber auch deutlich überforder­t. Manchmal sehnte ich mich nach dem geordneten und gut funktionie­renden alten Zuhause.“ NORBERT DOBELEIT, 54, TV-PRODUZENT „Mit 16 bin ich ausgezogen, weil meine Eltern sich scheiden ließen und mich das als Kind so belastet hat. Da ich unglaublic­h gut als Leichtathl­et war, hatte ich Glück, genau zu dem Zeitpunkt meinen ersten Profivertr­ag von Bayer Leverkusen zu bekommen. Nun hieß es Wohnung suchen, Mietvertra­g, Geschirr, Mülltonnen­marke beschaffen – alles ohne Eltern!“ URSULA BUSCHHORN, 49, SCHAUSPIEL­ERIN „Mit 19 bin ich freudig nach dem Abi in eine Wohngemein­schaft gezogen. Entsetzt hat mich, dass ich das Gefühl hatte, meine Eltern sind froh darüber. Jetzt kommt meine 13-jährige Tochter langsam in die Pubertät. Nun bin ich auf der anderen Seite des Kampffelde­s und verstehe, welche Kröten man als Eltern in der Zeit schlucken muss. Mein Kinderzimm­er ist aber trotz meines schnellen Auszugs noch lange bei meinen Eltern bestehen geblieben.“ LEONARD LANSINK, 62, SCHAUSPIEL­ER („WILSBERG“) „Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachs­en. Als die gestorben sind, war ich 16 und bin ausgezogen. Ab da war ich eigenständ­ig.“ ANINA HAGHANI, 29, SCHAUSPIEL­ERIN „Wenn ich während der Schulzeit vor der Kamera stand, war meine Mama immer am Set dabei. Mit 19 begann ich dann, in London zu studieren. Da war ich zum ersten Mal auf mich allein gestellt.“ SARAH THONIG, 26, SCHAUSPIEL­ERIN („ROSENHEIM-COPS“) „Das Schönste am Flüggewerd­en ist doch, dass man wieder das Nest schätzt, aus dem man kommt. Ich bin mit 16 ausgezogen, weil ich die Welt sehen wollte. Es war komisch zu wissen, jetzt fängt was Neues an. Mein Zimmer bei meiner Mama habe ich aber lange behalten, um zurückkehr­en zu können …“

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