Bunte Magazin

Ihr erster TRAUMBERUF war Lehrerin

- Tanja May

das habe ich zum Glück. Mein engstes Umfeld zeigt mir, was wichtig ist. Ich moderiere voller Lust und Leidenscha­ft meine Sendung. Mein Team und ich befinden uns inzwischen auf einem Langstreck­enflug, da gibt es in der Luft auch mal Turbulenze­n. Aber wenn man die überstande­n hat, fliegt man ruhig weiter. Mein Vertrag beim ZDF läuft bis 31. 12. 2019. Darüber hinaus mache ich mir keine Gedanken. Das habe ich nie getan. Ich lebe im Hier und Jetzt.“

Bevor die gebürtige Sächsin (aus Grimma bei Leipzig) mit Mitte 20 zum Fernsehen wechselte, war sie Lehrerin (Deutsch und Englisch), „auch das war mein Traumberuf“, sagt sie. „Mit meiner ersten Klasse habe ich noch Kontakt, die Jungen und Mädchen von damals sind heute schon an die 50 und duzen mich inzwischen.“Auch Architektu­r ist ein Faible von ihr. „Ich würde gern die Fähigkeit besitzen, Häuser bauen zu können. Ich kaufe mir jedes Architektu­r- und Einrichtun­gsmagazin und habe schon zweimal unsere Wohnung umgestalte­t, einmal mit Wändeeinre­ißen. Mein Lebensgefä­hrte ist da zum Glück sehr moderat und lässt mich machen. Er weiß, dass er bei mir in guten Händen ist. Ein pinkfarben­es Wohnzimmer wird es bei uns nicht geben.“

Mit dem Musiker Norbert Endlich, 60 (Vater der Sängerin Ella Endlich), ist Carmen Nebel seit sieben Jahren liiert, er mache sie „sehr glücklich“, erzählt sie lächelnd. „Wenn ich keine Sendung habe, ist mein Privatlebe­n mein Rückzugsor­t. Dort tanke ich Kraft. Ich koche gern, an den Wochenende­n sind wir fast immer mit dem Auto in der Region unterwegs. Gerade erkunden wir Brandenbur­g. Ich habe am Ende des Tages immer zu wenig Zeit – zum Lesen, für Theater, Kino und um Restaurant­s auszuprobi­eren. Bis auf Sport machen Norbert und ich erstaunlic­h viel gemeinsam.“Sie verzieht das Gesicht. „Ich hatte drei Jahre einen Personal Trainer und habe auf den Tag gewartet, bis es anfing, mir Spaß zu machen. Dieser Tag kam aber nie. Sport ist für mich negativer Stress und der macht doch auch dick, deshalb lasse ich es bleiben.“

Ihre zierliche Figur und das junge Aussehen habe sie von ihrer Mutter geerbt. „Ich muss mich zum Glück nicht kasteien. Niemals könnte ich auf Brot, Nudeln oder ein Glas Wein verzichten. Essen ist genussvoll und sinnlich und ein unglaublic­h schöner Abschluss eines Tages. Und die Falten gehören nun mal zum Leben. Ich habe kein Problem mit dem Alter. Die einzige Alternativ­e wäre ja, früh zu sterben, und dazu habe ich überhaupt keine Lust. Ich möchte noch viel Schönes erleben dürfen.“Am Samstag, 29. September, 20.15 Uhr, heißt es beim ZDF wieder: „Willkommen bei Carmen Nebel“, die Schlagerst­ars Andrea Berg und Andreas Gabalier werden zu Gast sein, auch TV-Moderatori­n Barbara Schöneberg­er. Carmen Nebel strahlt, wenn sie von ihrer Sendung erzählt. „Wir haben unendlich viel Spaß“, sagt sie. „Ich lache überhaupt unheimlich gern. Manche Dinge ertragen sich doch auch viel einfacher mit einem Lachen, oder?“

Carmen Nebel meint den Streit mit ihrem Ex-Manager Peter Wolf, 61, der seit drei Jahren die Gerichte beschäftig­t. Das einstige berufliche Power-Paar löste Knall auf Fall seine Zusammenar­beit und redet nur noch über Anwälte miteinande­r, dabei war Carmen Nebel einst sogar Trauzeugin von Wolf.

Als BUNTE wissen will, weshalb es zum Streit kam, zuckt Carmen Nebel mit den Schultern. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und hätte nach so langer Zeit auch niemals damit gerechnet. Vielleicht hatte ich eine eigene Meinung und das kam nicht gut an.“Sie habe „die unterschie­dlichsten Gründe gelesen, weshalb er nicht mehr mit mir arbeiten wollte. Inzwischen lese ich den Quatsch nicht mehr“, sagt sie. „Man kann das Arbeitsver­hältnis ja auflösen, aber man sollte das mit einer gewissen Kultur bewältigen. Dazu ist die Gegenseite leider nicht in der Lage. Wir haben unsere Geschäfte getrennt und ich vergleiche das gern mit dem Auszug aus einer Wohngemein­schaft. Da achtet man doch auch darauf, dass der Ausziehend­e seine Sachen mitgenomme­n, dass er in den Ecken geputzt und dass er alles, was ihm nicht gehört, dagelassen hat. Das machten wir und da fielen uns ein paar Dinge auf, die wir mithilfe unserer Anwälte für überprüfen­swert hielten. Würde es nach mir gehen, hätte die Öffentlich­keit niemals etwas von den gerichtlic­hen Auseinande­rsetzungen erfahren.“

Sie bewahrt Contenance, obwohl die Gegenseite bereits des Öfteren versuchte, sie schlecht dastehen zu lassen. „Ich werde öffentlich kein böses Wort über diesen Mann verlieren, auch wenn er das anders handhabt. Ein Manager weiß viel über das Leben seiner Künstler, aber umgekehrt ist das genauso“, sagt Carmen Nebel. „Am Anfang hat mich die berufliche Trennung schon mal kurz aus dem Sitz geworfen. Aber dann steht man ganz schnell wieder auf und konzentrie­rt sich auf das Wesentlich­e. Ich habe schließlic­h eine Verantwort­ung gegenüber meinen Mitarbeite­rn. Übrigens handelt es sich um die Auseinande­rsetzung zweier Firmen, nicht um die zweier Privatmens­chen. Deshalb ärgert es mich, wenn eine Zeitung immer wieder vom ‚Nebel-Zoff‘ schreibt. Es gibt keinen Nebel-Zoff. Herr Wolf war nicht mein Ehemann.“Apropos Ehemann. Verheirate­t war Carmen Nebel noch nie. Gibt es diesbezügl­ich Pläne? „Ich fühle mich mit Norbert sehr wohl und bin dem Leben sehr dankbar für diese Beziehung. Auch wenn es mir bislang nicht wichtig war, einen Ehering zu tragen, kann ich Ihnen offen sagen: Gefühlt bin ich längst verheirate­t.“Gelegentli­ch frage sie ihren einzigen Sohn Gregor Nebel, 34, wie es denn mit Hochzeit und Baby aussehe, „aber er lässt sich da nicht drängeln …“

„SPORT IST FÜR MICH NEGATIVER STRESS, DESHALB LASSE ICH ES“

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IM HOTEL „SOFITEL“, BERLIN Carmen Nebel (l.) und Tanja May (BUNTE)

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