NEUES von Pollock & Cranach
1Einer meiner Helden ist David Hockney. Keiner kann das kalifornische Lebensgefühl so auf die Leinwand zaubern wie er. Mehrmals durfte ich Hockney in seinem Atelier in Hollywood besuchen und immer scharwenzelten seine Dackel um uns herum und hinterließen braune Häufchen auf gleißend weißem Boden. Das war skurril, er fand’s herrlich normal. Am 15.11. soll eine Hockney-Arbeit 90 Mio. Euro bei Christie’s New York erzielen und ihn zum teuersten lebenden Künstler machen. Für mich ist er jeden Penny wert – vor allem als Mensch. 1956 starb US-Künstler Jackson Pollock. Sein Werk schrieb Kunstgeschichte. Arbeiten sind auf dem Markt so rar wie Orchideen in arktischen Forschungsstationen. Umso erstaunter war ich, als mich BMW-Kulturchef Thomas Girst in die American Contemporary Art Gallery von Galerist Otto Hübner in München mitnahm. Dort traf ich auf Pollocks Neffen Jason McCoy und der hatte noch nie gezeigte Papierarbeiten aus dem Familiennachlass dabei, die es jetzt zu kaufen gibt. Eine Nachfahrin von Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553) sorgt für Aufsehen in Wittenberg. Künstlerin Frederike von Cranach zeigt im ehemaligen Wohnhaus ihres Vorfahren in der Ausstellung „Acheron“eigene Grafiken und Objekte. Die US-Westküste wird als Kunstmarkt immer wichtiger. Deshalb öffnet die Londoner Frieze dort im Februar einen Messe-Ableger. Nicht irgendwo, sondern in den Paramount Studios. Für PR ist gesorgt: Hollywood-Stars wie Salma Hayek und Tobey Maguire übernehmen die Schirmherrschaft.
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