Bunte Magazin

Witzigmann­s Woche: Venusmusch­eln

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Muscheln sind für mich die heimlichen Aqua-Stars des Meeres. Sie können über 500 Jahre alt werden und leben noch in 11000 Meter Tiefe. Als Bub fasziniert­e mich die Schale dieser Überlebens­künst- ler, die auch im Süßwasser heimisch sind. Doch seit meinen ersten „spaghetti alle vongole“im Italienurl­aub interessie­rt mich nur noch der kostbare Inhalt dieser Schalentie­re – und damit meine ich nicht die vermeintli­che Perle, die ich bisher nicht gefunden habe. Der wahre Schatz der Muschel ist für mich ihr delikates Fleisch. Was die Italiener „vongole“nennen oder die Franzosen „clovisses“, heißt hierzuland­e Herzoder auch Venusmusch­el. Diese begehrten Meeresfrüc­hte haben jetzt Saison und dürfen mit ihrem nussigen Aroma auf keiner „plateau de fruits de mer“fehlen – früher

WITZIGMANN­S WOCHE

auch bekannt als „Neptunplat­te“, was für mich immer klingt wie ein Gericht aus einem Sketch von Gerhard Polt. Mancher Seafood-Liebhaber zieht die Venusmusch­el der Auster vor und genießt sie naturell oder mit Zitrone und einer Umdrehung Pfeffer zu einem frischen Baguette und einem Glas gut gekühlten Weißweins.

Die größte und beliebtest­e Vertreteri­n aus der Familie der Venusmusch­eln ist die „vongole veraci“oder „palourde“– und passt ideal zu Nudeln oder Risotto. Während man Venusmusch­eln in Portugal traditione­ll auch mit Schweinefl­eisch kombiniert, esse ich sie gern mit Salzwasser­fischen wie dem köstlichen Seehecht (siehe Rezept).

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GENUSS SEEHECHT gart man nach dem Anbraten am besten im Muschelsud
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