Mercedes legt den Schalter um
MERCEDES EQC Der Stuttgarter Konzern startet in die Ära der vollelektrischen Autos. Den Anfang macht ein schicker, intelligenter SUV
Der Chef höchstpersönlich ist da – und das zeigt, wie wichtig für Mercedes die neue Ära der Elektroautos ist. „Wir haben in 2016 auf der Pariser Autoshow angekündigt, dass wir den Schalter umlegen und die Elektromobilität bei Daimler beginnt – der EQC ist jetzt der Beweis dafür. Insofern ist es natürlich ganz wichtig mit Blick auf die Zukunft, jetzt tatsächlich in den Markt einzutreten mit einem vollelektrischen Produkt von Mercedes“, sagt Dieter Zetsche, 65, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG.
Er steht auf der Bühne im Kunstmuseum Artipelag in Stockholm, hinter ihm der Star des Tages, den er endlich der Weltpresse präsentieren darf: der Prototyp des neuen vollelektrischen SUV EQC (EQ wie „electric intelligence“, abgeleitet von den Mercedes-BenzMarkenwerten Emotion und Intelligenz). Es scheint, als würden das auf Hochglanz polierte neue Auto und Dieter Zetsche um die Wette strahlen.
„Der EQC bringt Design, Funktionalität und Service auf einzigartige Weise zusammen“, schwärmt er. „Das Entscheidende ist die Balance des Pakets. Die traditionellen Mercedes-Eigenschaften von Komfort über Sicherheit bis zu der Einfachheit der Bedienung sind in vollem Umfang wiederzufinden und gleichzeitig ist es eben ein exzellenter Elektroantrieb, praktisch nicht hörbar und mit einer sehr attraktiven Reichweite und sehr guten Effizienzwerten.“
Die Serienproduktion startet im Frühjahr 2019 in Bremen, ab ca. Juni kann man ihn kaufen, geschätzter Preis zwischen 60 000 und 70 000 Euro. Doch geplant wird noch viel mehr, der EQC ist nur der Anfang einer Elektroflotte. Bis 2022 will Daimler in jedem Fahrzeug-Segment ein rein elektrisch betriebenes Modell anbieten. Einen EQA beispielsweise bei den Kompakten oder einen EQS für die Oberklasse. Die Werte des EQC dienen dafür als Blaupause: 450 Kilometer Reichweite, Ladezeit 20 Minuten für 80 Prozent der Batterie, Verbrauch von 22,2 Kilowattstunden (etwa 6,40 Euro pro 100 Kilometer) bei gleichzeitig null Emissionen. Zetsche: „Der E-Antrieb ist ein wichtiger Baustein der Mobilität der Zukunft. Daher investieren wir in den nächsten Jahren mehr als zehn Milliarden Euro in neue EQ-Produkte und über eine Milliarde in die Batterieproduktion.“
MEHR ALS ZEHN MRD. EURO WERDEN IN NEUE EQ-PRODUKTE INVESTIERT