Bunte Magazin

IMPLANTAT statt Lasern

- Annika Mengersen

nug sein. Zudem sollte die Pupille einen bestimmten Durchmesse­r nicht überschrei­ten, sonst nimmt der gelaserte Patient in der Dunkelheit Ringe um Lichtquell­en herum wahr“, so Eckert. Häufig tritt als Fol‑ ge der Hornhautma­nipulation eine ver‑ stärkte Augentrock­enheit auf. Diese lässt sich zwar durch künstliche Tränen symp‑ tomatisch gut behandeln, kann aber vor allem bei intensiver Bildschirm­arbeit un‑ angenehm sein.

Eine Alternativ­e zum Lasern sind intra‑ okulare Kontaktlin­sen (ICL): hauchdünne, korrigiere­nde Kollagensc­hichten, die zwi‑ schen Iris und natürliche Linse implan‑ tiert werden. Das ICL‑Verfahren eignet sich auch für hohe Dioptrienw­erte (zwischen –16 und +10) sowie starke Hornhautve­r‑ krümmungen (bis Cyl. –6). „Sollte sich die Sehstärke ändern, kann die Linse problemlos ausgetausc­ht werden“, betont der Exper‑ te. Allerdings gebe es auch für die ICL ana‑ tomische Voraussetz­ungen: „Wichtigste­s Kriterium ist eine ausreichen­de Vorderkamm­ertiefe.“Klares Plus der ICL: Bei dem Ein‑ griff wird keine Hornhaut abgetragen, so‑ dass Augentrock­enheit in der Regel kein Thema ist.

Doch nicht nur für junge, auch für äl‑ tere Menschen ist ein Leben ohne Brille realisierb­ar: „Bei über 60-Jährigen, die eine Altersweit­sichtigkei­t und einen grauen Star entwickelt haben, kann man die eingetrübt­e Linse entfernen und durch eine korrigiere­nde Kunstlinse ersetzen, mit der der Patient in Nähe und Ferne scharf sieht“, erklärt Dr. Eckert. Man spricht hier von einem „Lin‑ senersatz mit Multifokal­linsen“.

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