IMPLANTAT statt Lasern
nug sein. Zudem sollte die Pupille einen bestimmten Durchmesser nicht überschreiten, sonst nimmt der gelaserte Patient in der Dunkelheit Ringe um Lichtquellen herum wahr“, so Eckert. Häufig tritt als Fol‑ ge der Hornhautmanipulation eine ver‑ stärkte Augentrockenheit auf. Diese lässt sich zwar durch künstliche Tränen symp‑ tomatisch gut behandeln, kann aber vor allem bei intensiver Bildschirmarbeit un‑ angenehm sein.
Eine Alternative zum Lasern sind intra‑ okulare Kontaktlinsen (ICL): hauchdünne, korrigierende Kollagenschichten, die zwi‑ schen Iris und natürliche Linse implan‑ tiert werden. Das ICL‑Verfahren eignet sich auch für hohe Dioptrienwerte (zwischen –16 und +10) sowie starke Hornhautver‑ krümmungen (bis Cyl. –6). „Sollte sich die Sehstärke ändern, kann die Linse problemlos ausgetauscht werden“, betont der Exper‑ te. Allerdings gebe es auch für die ICL ana‑ tomische Voraussetzungen: „Wichtigstes Kriterium ist eine ausreichende Vorderkammertiefe.“Klares Plus der ICL: Bei dem Ein‑ griff wird keine Hornhaut abgetragen, so‑ dass Augentrockenheit in der Regel kein Thema ist.
Doch nicht nur für junge, auch für äl‑ tere Menschen ist ein Leben ohne Brille realisierbar: „Bei über 60-Jährigen, die eine Altersweitsichtigkeit und einen grauen Star entwickelt haben, kann man die eingetrübte Linse entfernen und durch eine korrigierende Kunstlinse ersetzen, mit der der Patient in Nähe und Ferne scharf sieht“, erklärt Dr. Eckert. Man spricht hier von einem „Lin‑ senersatz mit Multifokallinsen“.